Toyota Deutschland hat den vor einem Jahr eingeleiteten Umbau seiner Vertriebsstruktur wie geplant abgeschlossen. Das neue einstufige Händlernetz ist seit Anfang Juni am Start. "Mein besonderer Dank gilt hier auch dem Toyota-Händlerverband, mit dem wir die Umstellung schnell und partnerschaftlich umsetzen konnten", sagte Deutschland-Chef Tom Fux am Freitag in Köln. Bereits Ende des vergangenen Jahres sei ein Großteil der Verträge unterzeichnet gewesen.
Das deutsche Toyota-Netz besteht nun aus 240 Neuwagenpartnern mit insgesamt 380 Vertriebsstandorten. Hinzu kommen 260 Servicestandorte. Für bundesweit etwa 30 Open Points im Neu- und Gebrauchtwagenverkauf sucht der Importeur noch Händler. Dazu gehören unter anderem die Städte Mainz, Wiesbaden und Rosenheim.
Von der neuen Struktur mit Direkthändlern verspricht sich Toyota bei der Marktbearbeitung deutliche Vorteile. Fux: "Wir haben nun einen direkten Kontakt zu jedem unserer Handelspartner. Das verkürzt unsere Kommunikationswege und vereinfacht die organisatorischen Prozesse für alle Beteiligten."
Positiv wirke sich zudem aus, dass nun jeder Partner sein Marktgebiet komplett selbstständig und auf eigene Rechnung bearbeite, so Fux. "Wir haben mit 175 ehemaligen Partnerhändlern direkte Verträge abgeschlossen. Damit unterstreichen wir, dass wir von ihrer Leistungsfähigkeit überzeugt sind und gemeinsam mit ihnen durchstarten wollen." Er wertete dieses Signal als zusätzlichen Motivationsschub, der sich in der deutlich steigende Zahl von Kundenaufträgen widerspiegle.
Rendite steigt
Für die Umsatzrendite des gesamten Vertriebsnetzes sieht der Importeur ebenfalls positive Effekte. Diese sei von durchschnittlich 1,0 Prozent im vergangenen Jahr auf derzeit über 1,2 Prozent gestiegen, hieß es. Für 2017 peilt Toyota eine Rendite im Handel von mehr als 1,5 Prozent an. Dass es mit der Marke trotz schwächelnden Absatzes wieder aufwärts geht, verdeutlicht auch der Schwacke-MarkenMonitor 2016. In der aktuellen Zufriedenheitsstudie legt Toyota zu und behauptet sich in den Top 3 der großen Importeure.
Toyota hatte in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Baustellen auf dem deutschen Markt zu kämpfen. Dazu zählten nicht nur die eher nüchtern gehaltenen Modelle. Die Autohäuser bemängelten auch ein schlechtes Margensystem, unterdurchschnittliche Förderprogramme, schwache Lieferfähigkeit und den Rückzug aus Nischen. Vor der Strukturkündigung unterhielt die Marke ein zweistufiges Netz mit 223 A- und 309 B-Händlern. (rp)