Firmenübernahmen sind immer problematisch – vor allem für die Mitarbeiter und Kunden. Mit einer besonderen Feier setzte die Tiemeyer Gruppe jüngst einen stimmungsvollen Akzent zum Frontenwechsel. Im Rahmen eines Gala-Dinners gaben die Bochumer den Startschuss zur Integration der zu Jahresbeginn erworbenen Schauerte-Autohäuser. Inhaber Heinz-Dieter Tiemeyer hatte für das Event im Plettenberger Audi-Hangar das passende Motto ausgegeben: "Ein Abend des Übergangs, des Abschieds und des Neuanfangs."
Emotional aufgeladen war die Veranstaltung mit zahlreichen Rück- und Ausblicken. So bedankten sich etwa die Hersteller-Vertreter Thomas Djuren (Seat) und Björn Metzner (Volkswagen) bei der Familie Schauerte für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Den neuen Eigentümern wünschten sie viel Erfolg für die Zukunft. Abgerundet wurde der Abend von einem unterhaltsamen Rahmenprogramm. Dazu zählte auch der Auftritt von Manni Breuckmann. Der Kult-Moderator erklärte den mehr als 200 Gästen in einem humorvollen Vortrag, was den Sauerländer erwartet, wenn die Ruhrpottler einfallen, und das auch dort richtiges Deutsch gesprochen wird.
Der große VW-Händler Tiemeyer hatte zum 1. Januar 2017 das Traditionshaus Heinrich Schauerte mit vier Standorten und 134 Mitarbeitern unternommen (wir berichteten). Im Zuge der Expansion wächst die Zahl der Tiemeyer-Betriebe auf jetzt 18. Zugleich überschreitet die Gruppe damit die Umsatzschwelle von 500 Millionen Euro.
Die Heinrich Schauerte GmbH war seit mehr als 57 Jahren am Markt aktiv. Das Markenportfolio umfasste zuletzt VW (Pkw/Nutzfahrzeuge), Audi, Seat und Skoda. Die Geschäftsführer Dieter und Hendrik Schauerte verließen im Zuge des Eigentümerwechsels das Unternehmen. Sie wollen sich nach eigenen Angaben um die anderen Geschäftsfelder der Familie kümmern. Die Immobilien bleiben aber in ihrem Besitz und werden langfristig an Tiemeyer vermietet. (rp)