Studie: Autokauf auf Pump immer beliebter

Der Trend, Neuwagen per Kredit, Leasing oder Drei-Wege-Finanzierung anzuschaffen, dürfte sich nach einer aktuellen Studie in den kommenden Jahren verstärken. Laut Bankenfachverband erwägen rund zwei Drittel der Bundesbürger, die in den nächsten zwei Jahren einen neuen Pkw kaufen wollen, ihn zu finanzieren. Im langjährigen Durchschnitt hat rund ein Drittel der privaten Kfz-Besitzer sein Auto auf Pump erworben. Laut Verband hat zuletzt vor allem die Drei-Wege-Finanzierung an Bedeutung gewonnen.

Im Jahr der staatlichen Umweltprämie lag der Finanzierungsanteil höher als sonst. Den Angaben zufolge schafften sich 13 Prozent der Privathaushalte einen neuen Pkw an. Dazu haben knapp zwei Drittel dieser Käufer die Abwrackprämie genutzt, und 42 Prozent haben ihr Fahrzeug finanziert.

Gemäß der branchenweiten Studie werden Konsumgüter am häufigsten per Ratenkredit finanziert. Rund 27 Prozent der Haushalte nutzen aktuell einen solchen Kredit, den sie entweder in einer Bankfiliale, beim Händler oder im Internet abgeschlossen haben. Pro Monat zahlen sie im Schnitt Raten in Höhe von 261 Euro zurück. Ein Neuwagen wird mit durchschnittlich 10.400 Euro finanziert und ein Gebrauchtwagen mit 8.800 Euro. Zwei Drittel aller Kreditnutzer fühlen sich bei Vertragsabschluss gut oder sehr gut über die Konditionen informiert. Nur sieben Prozent sehen hier großen Nachholbedarf.

Im Bankenfachverband sind 55 Kreditbanken organisiert. Die Institute finanzieren privaten Konsum und gewerbliche Investitionen, darunter vor allem Kfz. An Verbraucher und Unternehmen haben die Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 120 Milliarden Euro ausgeliehen. Mit einem Anteil von 48  Prozent sehen sie sich Marktführer in der Konsumfinanzierung. (rp)