Ein geübter Umgang mit Kindern gehörte bislang nicht zu den Anforderungen an einen Autoverkäufer. Doch das könnte sich bald ändern. Denn die Kleinen haben bei der Wahl des Fahrzeugs für Mami und Papi ein Wörtchen mitzureden. Das hat bereits im Mai dieses Jahres eine Untersuchung gezeigt. Nun wird diese These durch eine Befragung der Nürnberger Marktforschungsfirma Puls bestätigt.
Der Studie zufolge lassen sich 51 Prozent der Eltern mit Kindern zwischen zehn und 16 Jahren nach eigenen Angaben von ihrem Nachwuchs in Sachen Autokauf beeinflussen. Junge Eltern im Alter von 30 Jahren sind sogar noch nachgiebiger. Von ihnen gaben 82 Prozent an, bei der Fahrzeugwahl auf die Wünsche ihrer Sprösslinge zu hören.
Besonders hohen Einfluss haben die Kinder auf die Frage, welches Modell erworben werden sollen. Hier lassen sich laut Umfrage 37 Prozent der Käufer "reinreden". Bei der Ausstattung und der Farbe sind es 28 Prozent und 18 Prozent.
Verkäufer müssen initiativ werden
Puls-Chef Konrad Weßner ist von den Ergebnissen nicht überrascht. In deutschen Kinderzimmern gebe es immer mehr Prinzen und Prinzessinnen, die Kaufentscheidungen immer stärker beeinflussen. "Sie quengeln allerdings nur für die Produkte, die ihnen Nutzen bringen. Autohersteller und -händler sind deshalb gefordert, sich bei Kindern frühzeitig Feedback und Anregungen einzuholen", so der Marktforscher. Kluge Autoverkäufer sollten insbesondere jüngere bzw. weibliche Autokäufer nach Kindern und deren Anforderungen fragen und diese "ganzheitlich beraten". (mid/sta/rp)
E.Kuehlwetter (wallibelli)
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