Der Imagewert vieler Autos ist nicht höher als der einer Waschmaschine. Lediglich Fahrzeuge von Premium-Marken strahlen noch etwas Glanz auf ihre Fahrer ab. Die besten Werte erreicht laut einer Umfrage von Progenium Porsche mit der Schulnote 1,8. Mercedes und Audi kommen auf die Noten 2,0 und 2,6. Die Münchner Unternehmensberatung hatte 1.000 Bundesbürger befragt.
In Sachen Außenwirkung kein Staat zu machen ist mit "Brot-und-Butter"-Autos von Marken wie Smart und Opel. Mit den Noten 3,2 bzw. 3,5 liegen sie auf einem Niveau mit einem Mallorca-Urlaub (3,5) oder eben einer Waschmaschine (3,4). Zum Vergleich: Ein Apple iPhone kommt bereits auf die Note 2,9 in der Image-Bewertung.
Progenium-Chef Michael Mandat führt den Bedeutungsverlust des Autos als Instrument der sozialen Positionierung auf einen allgemeinen Wertewandel zurück. Insbesondere Frauen, Großstadtbewohner, Westdeutsche und wohlhabende Senioren würden weniger den Drang verspüren, mit dem Kauf eines Autos ein soziales Zeichen setzen zu wollen.
Mit diesem Umdenken wird auch die hohe Zufriedenheitsrate (71 Prozent) der Befragten mit dem Status ihres Fahrzeugs erklärt. Lediglich für 32 Prozent der Umfrageteilnehmer ist das Auto ein "Statement ihrer Persönlichkeit". 17 Prozent nannten ihr Auto ein Statussymbol, während es für 41 Prozent eher Funktion ist.
Spaß am Autofahren nach wie vor groß
Der Unternehmensberater fordert die Hersteller auf, mit neuen Zielsystemen auf die veränderten Werte-Einstellungen zu reagieren. Mandat: "Ein wertorientierter Markenaufbau und Markenmanagement sind essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens." In einem Punkt hat sich jedoch wenig geändert: 84 Prozent der Deutschen gaben an, "Spaß am Fahren" zu haben. (mid/hh/rp)
Hans Sachs
Dieter Olk
Henry1