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Strategiedialog Automobilwirtschaft BW: Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt rücken

15.11.2024 12:13 Uhr | Lesezeit: 3 min
Michael Ziegler bei einem Top Level Meeting des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg in Emmendingen
Michael Ziegler, Präsident des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg, bei einer Wortmeldung im Rahmen des Top Level Meetings. Im Hintergrund (v.l.): Innenminister Thomas Strobl, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, e-mobil BW-Geschäftsführer Franz Loogen, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Staatsminister Florian Stegmann und Verkehrsminister Winfried Hermann
© Foto: Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg

Die Transformation der Kfz-Branche erfordert große Anstrengungen. Das gilt besonders für einen Automobilstandort wie Baden-Württemberg. Dort sind sich Politik und Wirtschaft bei vielen Zukunftsfragen mittlerweile einig.

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Das Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg hat das jüngste Treffen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg genutzt, um dezidiert auf die schwierige Lage der Branche aufmerksam zu machen. "Politik und Automobilbranche müssen mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden hören", sagte Landesverbandschef Michael Ziegler bei einem sogenannten Top Level Meeting. Die wirtschaftliche Zukunft liege in kundengerechten und modernen Autos.

Mit Blick auf die schwache E-Auto-Nachfrage in Deutschland erklärte Ziegler, dass man "dringend" passende und bezahlbare Angebote für den Volumenmarkt brauche. Der Branchenvertreter weiter: "Um einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt bei E-Fahrzeugen aufzubauen, müssen wir es schaffen, dass die Kunden die Angst vor der fehlenden Haltbarkeit von Batterien und unzureichender Ladeinfrastruktur verlieren." Zugleich dürfe man die weitere Optimierung des Verbrenners und alternative Kraftstoffe nicht ignorieren, "wenn wir es mit Klimaschutz ernst meinen". 

An dem Treffen nahmen unter anderem Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sowie mehrere Landesminister teil. Hinzu kamen die Chefs von Autoherstellern und -zulieferern sowie Vertreter des Handels. In der Analyse der Probleme herrsche mittlerweile große Einigkeit, betonte Ziegler und verwies auf eine wettbewerbsfähige Entwicklung und Produktion, gerade auch mit Blick auf Batterien und Wasserstoff. "Viele Anliegen des Kfz-Gewerbes, die ich in den letzten Runden genannt habe, sind inzwischen unstrittig." 

Notwendige Weichenstellungen 

Für Ziegler stehen jetzt die Zukunftsthemen im Vordergrund, um den Automobilstandort Baden-Württemberg zu sichern. "Konsens bestand, die Themen Vorziehen der Überprüfung der Flottengrenzwerte, Technologieoffenheit, Vermeidung von Handelsschranken, Bürokratieabbau und die Berücksichtigung des Marktes und des Käuferverhaltens bei der Umsetzung von E-Mobilität besonders im Fokus zu halten oder auf die politische Agenda in Land, Bund und EU zu setzen", sagte der Landesverbandspräsident.

Positiv wertete Ziegler außerdem, dass Landeschef Kretschmann in den vergangenen Wochen grundlegende Reformen und mehr Flexibilität in der Regulierung der Rahmenbedingungen für die Automobilwirtschaft gefordert habe. "Das zeigt, wie elementar es ist, dass wir geeint als Partner am Tisch sitzen." Wichtig sei, "dass wir jetzt einen realistischen Fahrplan für die weitere Dekarbonisierung des Verkehrs erhalten, dass wir mehr Pragmatismus walten lassen und für die weitere Investitions- und Betriebsplanung Verlässlichkeit bei politischen Entscheidungen bekommen. Ein Zickzackkurs wie bei der E-Autoprämie schadet uns."

Von links: Steffen Hahn (geschäftsführender Gesellschafter der Hahn-Gruppe), Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Präsident Michael Ziegler, Hauptgeschäftsführer Carsten Beuß.
Von links: Steffen Hahn (Hahn-Gruppe), Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Präsident Michael Ziegler und Hauptgeschäftsführer Carsten Beuß
© Foto: Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg

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