Zu Jahresbeginn waren wieder mehr Kfz-Betriebe in finanziellen Schwierigkeiten. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, meldeten die deutschen Amtsgerichte für Januar 2012 insgesamt 67 Insolvenzverfahren von Autohäusern und Werkstätten – ein Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit setzte sich der seit Ende 2011 beobachtete Negativ-Trend fort. Bereits der November und der Dezember waren von steigenden Insolvenzzahlen in der Branche geprägt (wir berichteten).
Immerhin: Von den Kfz-Pleiten waren 153 Mitarbeiter betroffen. Zum Vergleich: Im Vorjahresmonat waren es noch doppelt so viele. Die voraussichtlichen Forderungen gingen binnen Jahresfrist um rund zehn auf 20,1 Millionen Euro zurück.
Vor allem um die Händler war es im Januar betriebswirtschaftlich schlechter bestellt: 31 Pleiten bedeuteten einen Anstieg um über ein Drittel (plus 34,8 Prozent) im Vergleich zum Januar 2011. Dagegen entspannte sich die Lage bei den Servicebetrieben wieder. Im Segment "Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen" gingen 20 Firmen in die Knie, 13 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg beobachteten die Statistiker eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Insgesamt wurden im Januar 2.321 Pleiten gezählt (plus 0,7 Prozent). (rp)