Ramsperger Automobile hat das größte Bauprojekt seiner 109-jährigen Firmengeschichte gestartet. Am vergangenen Dienstag erfolgte in Kirchheim unter Teck der offizielle Spatenstich für einen neuen Audi Terminal. Im neuen Gewerbegebiet "Hegelesberg", direkt an der Autobahnausfahrt Kirchheim/Teck-West, entstehe auf 10.000 Quadratmetern ein Autohaus modernster Prägung, sagte Geschäftsführer Frank Eberhart im Beisein zahlreicher Gäste. Die Handelsgruppe rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr, Partner ist die Habau GmbH. Angaben zum Investitionsvolumen wurden nicht gemacht.
Eberhart erinnerte in seiner Rede daran, dass seit der ersten Planung bereits zehn Jahre vergangen seien. "Lange Zeit schien es aussichtslos, das richtige Grundstück zu finden. 2012, mit der Bekanntgabe der Erschließung des Gewerbegebiets Hegelesberg, schien dann schließlich der Weg frei." Doch historische Ausgrabungsarbeiten und die Umsiedlung von Eidechsen hätten das Projekt weiter verzögert.
Die Investition stelle Ramsperger Automobile vor eine große Herausforderung, insbesondere im Hinblick auf den kommenden Strukturwandel in der Automobilbranche, betonte der Händler. "Doch wenn ich mit unseren Gesellschaftern über die vergangenen Jahrzehnte spreche, dann ist eines klar zu hören: Solche Projekte waren schon früher nie einfach, sondern immer zu groß, zu teuer und insgesamt ein Risiko. Aber: Wir haben es immer geschafft."
"Neubau ist kein Luxus"
In dem Neubau werden die beiden bisherigen Audi-Betriebe Kirchheim und Nürtingen vereint. Laut Eberhart sind die bestehenden Häuser aufgrund des starken Wachstums der Gruppe in den letzten Jahren mittlerweile zu klein – sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter. "Deshalb ist der Neubau kein Luxus, sondern schlichte Notwendigkeit." Roman Tschersich, Geschäftsführer der Ramsperger Verwaltungsgesellschaft, sagte der "Nürtinger Zeitung": "Die alten Standorte behalten wir. Allerdings werden dort andere Marken vertrieben."
Die Ramsperger Automobile GmbH hat eine große Tradition. Bereits 1908 begann das Unternehmen mit dem Verkauf von Fahrrädern und Nähmaschinen. Heute ist es eine moderne Autohandelsgruppe mit 270 Mitarbeitern an neun Standorten. Das Markenportfolio umfasst Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda und Seat. (rp)