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VW-Vertrieb: Weller zweifelt nicht an Dialogbereitschaft

21.06.2017 11:00 Uhr
VW-Vertrieb: Weller zweifelt nicht an Dialogbereitschaft
Burkhard Weller: "Volkswagen hat sich klar zum Dialog bekannt und zu gemeinsamem Vorgehen, ich habe keinen Grund daran zu zweifeln."
© Foto: Wellergruppe

Der Berliner Autohändler Burkhard Weller bleibt angesichts der neuen Vertriebspläne im Volkswagen-Konzern gelassen. Bei der Transformation wünscht er sich eher mehr Tempo.

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Viel Kritik hat es zuletzt an den Plänen des Volkswagen-Konzerns zum künftigen Geschäftsmodell und dem Partnermeeting in Berlin gegeben. Burkhard Weller, Chef der Wellergruppe mit der VW/Audi/Seat/Skoda-Sparte "Max Moritz", zeigte sich jetzt im Gespräch mit AUTOHAUS entspannt: "Volkswagen – in Person von Herrn Diess und Herrn Stackmann – hat sich klar zum Dialog bekannt und zu gemeinsamem Vorgehen, ich habe keinen Grund daran zu zweifeln." Der Ausblick auf die kommenden acht Jahre, einschließlich der Vorstellung neuer Modelle, sei sehr konkret gewesen.

"Ich habe eine Veranstaltung wahrgenommen mit viel Beifall und relativer Gelassenheit auf Handelsseite", so Weller weiter. "Das Händlertreffen war sehr offen und ehrlich. Dass sich zwei Vorstände in einer Marathonveranstaltung von fast vier Stunden vor 1.400 Händlern erklären, empfand ich als sehr wertschätzend."

VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann wollte in Berlin rund 4.500 Händler und Importeure aus 87 Ländern von der Notwendigkeit für Anpassungen am bisherigen Vertriebssystem überzeugen. Bei den Plänen des Konzerns geht es um schlankere Prozesse und niedrigere Vertriebskosten, ein neues Geschäftsmodell, eine intensivere Kundenorientierung, neue Vertriebs- und Serviceformate sowie eine höhere Rendite (wir berichteten). Für die Umsetzung des "Transformationsprozesses" geht der Hersteller von rund zehn Jahren aus. "Da hätte ich mir mehr Tempo gewünscht", kommentierte Weller.

Der VW/Audi-Händlerverband hatte nicht nur mit seiner beispiellosen Kritik an den geplanten Vertragsänderungen bei Audi für Aufsehen gesorgt. Auch die eigenen Positionen wurden deutlich gemacht. "Ich denke der Partnerverband ist im Dialog", sagte Weller dazu. Bei der Kritik bleibt der Autohaus-Chef aber distanziert: "Ich sehe gar nicht den gleichen Inhalt wie der Händlerverband. Im Übrigen neigt der Verband dazu, allzu oft als Tiger zu springen und als Bettvorleger zu landen."

Die Berliner Wellergruppe gehört zu den größten Autohändlern in Deutschland. In 36 Autohäusern werden Modelle der Marken Toyota, Lexus, BMW, Mini, VW (Pkw/Nutzfahrzeuge), Audi, Skoda und Seat verkauft. 2016 setzte das Unternehmen mit 2.225 Mitarbeitern 52.580 Fahrzeuge ab und erlöste 1,2 Milliarden Euro Umsatz. (rp/se)

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KOMMENTARE


Gerd Erfert

21.06.2017 - 20:30 Uhr

Der Kommentar von Herrn Weller ist unverschämt .Der Verband sollte in aller Deutlichkeit reagieren .


Annotator

22.06.2017 - 11:14 Uhr

An wessen Tisch ich sitz, dessen Lied ich sing.


Insider

22.06.2017 - 12:11 Uhr

Herr Weller heult mit den Wölfen. Er weiß ganz genau warum. Wenn es irgendwann - mal wieder - um die Wurst geht, und die Vorstände wieder Gleichbehandlung aller Handelspartner bei "Optimierungen" predigen, dann wird man feststellen, dass manche etwas "gleicher" sind als andere. Herr Weller wird zu den "Gleicheren" gehören.


Burkhard Weller

22.06.2017 - 20:26 Uhr

Ich verstehe gar nicht, warum die Kritiker, bis auf einen, ihren Namen "verschlüsseln". Kann sich "Autohaus" nicht entschließen nur wahrhaftige Kritik zu veröffentlichen, ich fänd es sehr fair. Dann kann man den Dialog aufnehmen und durchaus auch kontrovers diskutieren , anonym liegt es mir fern. Burkhard Weller


Tiffy

22.06.2017 - 21:18 Uhr

Danke für die bisherigen Kommentare!!! Als Weller-Gruppe muss man sich wegen der neuen Strategien des Volkswagen-Konzerns ja auch keinen Kopf machen. Verschwinden soll der Mittelständler mit 30 bis 100 Mitarbeitern - viel kleinere Autohäuser - Handels-Partner - gibt es im VW-Konzern ja schon längere Zeit nicht mehr. VW wünscht sich weniger Ansprechpartner auf Handelsebene, was in der Folge heißt, dass sich "ehemals verfeindete" Autohäuser zusammenraufen müssen, um die Anforderungen zu erfüllen, oder eben, dass weitere Händler - sorry! PARTNER - aus dem Netz ausscheiden. Für VW geht das auf: weniger Ansprechpartner auf Handelsebene aber ausreichend Service-Stützpunkte. Inwieweit ein reduziertes Händlernetz mit den Möglichkeiten der digitalen Vernetzung von VW - auch im Bestellprozess von Neuwagen - dann wirklich im Sinne der Kunden ist, wage ich nicht einzuschätzen. "Old School" glaube ich noch immer, dass man einen Neuwagen, der den Geldbeutel ja auch nicht gerade wenig belastet, nicht ohne Probefahrt, ohne Beratung, ohne Fühlen und Riechen (ich verkneife mir jetzt hier die vom Hersteller benutzten Begriffe!), im Internet bestellen möchte. Ich selber würde z. B. auch niemals eine Küche, die ja durchaus den Preis eines Neuwagens haben kann, im Internet bestellen. Die aktuelle Entwicklung sehe ich sehr kritisch und ich hoffe, dass der Händlerverband hier ein Ausrufungszeichen setzen kann!!!


Leidensgenosse

23.06.2017 - 09:23 Uhr

Jetzt aber mal ehrlich, der Top Manager einer der größten Händlergruppen in Deutschland zeigt sich zufrieden mit den Plänen der VW AG. Das ist ok, für Herrn Weller, denn egal wie es kommt, auf ihn und seine Vernetzungen kann selbst beim schlimmsten Szenario auch VW nicht verzichten. Er wird weiter PKW vertreiben, egal auf welchem Weg. Und ich bitte um Entschuldigung, das was er über den Händlerverband sagt ist nicht gänzlich falsch, er formuliert es nur ein wenig hart. So richtig viel hat der Händlerverband nicht bewegt in der Vergangenheit, ein Vertreter der Handelsorganisation ist er bei Leibe nicht, schon gar nicht von den kleineren Partnern. Am Ende des Tages nickt auch der Händlerverband Entscheidungen des Konzerns ab. Schon aus reinem Selbstschutz. Ich habe in den letzten Tagen sehr viel gehört wie schlecht der Konzern mit seinen "Partnern" umgeht, von Partnerschaftlich ist schon lange nicht mehr die Rede. Entschieden werden Dinge aus einer gewissen Arroganz und Selbstherrlichkeit heraus von Leuten die in der Regel ein Autohaus noch nicht oft von innen gesehen haben. Ich sage immer der "Stallgeruch" fehlt, ohne den es aber nicht geht, will man das ganze Konstrukt AUTOHAUS verstehen. Vom Kunden mal ganz abgesehen, denn hier glaubt man immer zu wissen was der Kunde will, nur fragen tut man ihn nicht.Das alles passiert auch noch vor dem Hintergrund des Abgasskandals, defekten Airbageinheiten, sehr teuren Produkten, noch teureren Ersatzteilpreisen. Man fragt sich beizeiten woher nehmen diese "Entscheider" die Unverfrorenheit und Abgebrühtheit so mit dem Handel umzugehen. Ich weiß es, fragen Sie Herrn Weller !!!! Würden sich die Händler und Servicepartner mal zusammen tun, weitab von Konkurrenz und Gier, würden endlich mal alle an einem Strang ziehen wüßte ich wer auf einmal zum Papiertiger mutieren würde. Liebe Kollegen hüben wie drüben, der Kunde zahlt unser aller Gehalt. Er steht im Mittelpunkt, nicht arrogante die Unwahrheit erzählende Vorstände. Oder Aussendienste die nur die Herstellerbrille auf haben und entsprechenden Output von sich geben, auch keine Händlerkollegen die den Hals nicht voll kriegen. Wenn wir nicht aufwachen werden wir böse erwachen und das ganze Konstrukt wird an die Wand gefahren.


Thomas Peckruhn

23.06.2017 - 13:49 Uhr

Bin auch der Auffassung, dass wir hier nicht anonym diskutieren sollten. Bei allen individuell unterschiedlichen Problemen kann uns am Ende nur Geschlossenheit helfen. Am Ende zählt das Ergebnis. Auch in der Zukunft zufriedene, glückliche Kunden! Kein Hersteller hat bislang den Beweis antreten können, dass er das besser kann, als wir.


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