Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz geht wieder auf Konfrontationskurs mit dem Management des Mutterkonzerns General Motors (GM). "Die von GM losgetretenen Spekulationen über die Zukunft von Opel/Vauxhall sind geschäftsschädigend und unverantwortlich", wird Franz am Donnerstag in verschiedenen Medien zitiert. Nach Vorlage der Quartalsbilanz am Mittwoch hatte GM-Finanzchef Dan Ammann überraschend Werksschließungen nicht ausgeschlossen, um das Europa-Geschäft wieder flott zu bekommen. Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall hatten zwischen Juli und September rund 300 Millionen Dollar Verlust eingefahren (wir berichteten).
Laut Franz ist die Sanierung des Rüsselsheimer Autobauers abgeschlossen. "Die Verträge mit einer Laufzeit bis mindestens Ende 2014 schließen kategorisch Werksschließungen und Personalabbau aus", erklärte er gegenüber "Handelsblatt Online". Die Vereinbarungen seien auch für GM rechtsverbindlich. Die Opelaner hatten ihren Beitrag zur Sanierung mit erheblichen finanziellen Zugeständnissen geleistet. Europaweit waren 8.000 der einst 48.000 Arbeitsplätze gestrichen worden, um spätestens 2012 wieder Gewinne zu schreiben.
Der Betriebsrat forderte erneut GM auf, Opel den Zugang zu weiteren Märkten wie Indien und China zu gewähren. Nur mit einer Aufhebung der internen Exportbeschränkungen habe das Unternehmen die gleichen Wachstumschancen wie alle anderen Automarken weltweit. (rp)