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Autojahr 2012: Opel-Chef erwartet Einbußen in Europa

03.11.2011 08:45 Uhr
Karl-Friedrich Stracke
Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke erwartet für 2012 einen deutlichen Marktrückgang in Europa.
© Foto: Opel

Karl-Friedrich Stracke rechnet im kommenden Jahr mit einer empfindlichen Abkühlung und einem deutlichen Marktrückgang. In Spanien drosseln die Rüsselsheimer bereits die Produktion.

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Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke erwartet für 2012 in Europa Einbußen für die erfolgsverwöhnten Autobauer. "Wir rechnen zwar nicht mit einer Rezession wie zwischen 2009 und 2010, aber eine empfindliche Abkühlung und ein deutlicher Marktrückgang sind sicher zu erwarten", sagte Stracke am Mittwochabend laut Redemanuskript bei einem Kongress in Berlin.

Als Grund nannte er die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise, die Wirtschaftswachstum und Konsumklima schwäche. In Ländern wie Spanien und Italien sei der Privatkundenmarkt fast ganz zusammengebrochen, noch aber mache Osteuropa die Verluste in Westeuropa wett.

Als Reaktion drosselt der Autobauer bereits die Produktion in seinem Werk im spanischen Saragossa. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers wurde schon vor einigen Wochen für die Fabrik Kurzarbeit angemeldet. In Saragossa, dem mit Abstand größten Auslandswerk von Opel, wird normalerweise im Dreischichtbetrieb gearbeitet. Laut "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sollen nun die 6.700 Arbeiter für insgesamt 15 Tage im November und Dezember zu Hause bleiben. Damit stehen drei Wochen lang die Bänder still, inklusive der Weihnachtsferien sind es sogar vier Wochen. Die Produktion in Saragossa werde 2012 voraussichtlich von 370.000 auf 330.000 Einheiten zurückgehen, sagte der Sprecher.

E-Mobilität nicht mehr aufzuhalten

Stracke betonte, langfristig werde die Elektromobilität die führende Form der Fortbewegung. Auch die Wasserstoff-Brennstoffzelle werde sich durchsetzen. Für das neue Elektroauto Opel Ampera gebe es inzwischen 7.000 Bestellungen, das nun ausgeliefert werde. Stracke sprach von einer ermutigenden Zahl. Allerdings hatte Opel schon im September von 7.000 Bestellungen gesprochen. Bei dem Wagen sorgt ein Benzinmotor für eine verlängerte Reichweite.

Für rein batteriebetriebene Fahrzeuge sei der Markt wegen der geringen Reichweite noch nicht reif, sagte Stracke. Kürzlich hatte der Opel-Mutterkonzern General Motors angekündigt, den Chevrolet Spark EV 2013 in den USA und weiteren ausgesuchten Märkten als reines Elektroauto auf den Markt zu bringen. (dpa)

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KOMMENTARE


Christian J

03.11.2011 - 10:35 Uhr

Nanu, das verwundert aber jetzt! Laufen doch angeblich der in Spanien montierte Corsa und Meriva im Moment wie geschnitten Brot und nun wird Kurzarbeit angemeldet? Oder wurden da eben doch wieder nur die Fahrzeuge in den Markt gedrückt, und auf die Händler zugelassen?


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