Ein betrügerischer Autohändler aus Dortmund soll reihenweise manipulierte Unfallwagen aus den USA in Deutschland verkauft haben. Die Fahrzeuge – oft mit Totalschaden – seien in Osteuropa aufbereitet worden, um sie dann mit manipuliertem, niedrigerem Kilometerstand und ohne Hinweis auf die Unfallschäden in Deutschland zu verkaufen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag in Dortmund. Die Ermittler sprachen von "Schrottfrisierungen".
Die Autos sollen bundesweit über Onlineplattformen zum Verkauf angeboten worden sein. Dem 57-jährigen Hauptbeschuldigten wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug vorgeworfen. Er wurde bereits am Mittwoch festgenommen, ein Richter erließ aber keinen Haftbefehl.
Neben dem Dortmunder wurde ein 48-Jähriger aus Kamen festgenommen, der die Autos im Auftrag des Dortmunders verkauft und den Kunden übergeben haben soll. Der 57-Jährige selbst sei dabei nicht in Erscheinung getreten. Objekte in Bergkamen, Kamen, Dortmund und Hamm wurden durchsucht. Die Polizei stellte mehrere Autos und einen fünfstelligen Bargeldbetrag sicher.