Ausgabe 14-15/2011: Raus aus dem Sessel

Raus aus dem SesselUrlaubszeit E Sind Power und Energie auf der einen und innere Ruhe und Gelassenheit auf der anderen Seite feindliche Brüder? Urlaub soll positive Energie mobilisieren, das innere Kraftzentrum auffüllen. Wie gelingt das im Rest des Jahres? von Prof. Hannes BrachatSchauen wir uns einige Faktoren für erfolgreiches Autohausmanagement an, so steht vorne an der Unternehmer, der Inhaber, der Risikoträger bzw. der Geschäftsführer, die Führungskraft. Der Unternehmer ist Energiequelle und Erfolgsmotor des Unternehmens. Seine Energiequellen sind Lebenskraft, Lebensvertrauen, Zielbewusstsein, Durchhaltevermögen und Konsequenz. Sein persönliches Wirken, seine tägliche Präsenz im Autohaus, am Ort des jeweiligen Geschehens, schafft Kundenbindung und wirkt bindend auf die Mitarbeiter. Seine Art zu führen, seine Energie wird zum Wettbewerbsvorteil. Inhaber sind keine Einheitstypen. Sie alle aber verbindet hohe Disziplin, Willensenergie. Sie sind sorgfältig und verantwortungsbewusst. Das alles will Tag für Tag neu erarbeitet sein. Es hat seinen tiefen Grund, weshalb der Weimarer Dichterfürst Goethe meinte: Das Schwierigste im Leben ist es, den jeweiligen Alltag zu gestalten. Die aufgezeigten Werte sind gleichzusetzen mit hohen Kapitalwerten. Sie stehen aber in keiner Bilanz. Gut zu wirtschaften bestimmt das Schicksal jeden Betriebes. Darüber steht als Oberziel: Gewinne zu erwirtschaften, die Rentabilität des eigenen Unternehmens zu steigern. Wahrlich, eine Kunst! SichtweisenDie Urlaubszeit, ein Stück Abkehr aus dem betrieblichen Alltag, steht für viele vor der Tür. Urlaub, zugleich ein Reizwort, mit dem viele einen Rettungsanker im alles auffressenden Alltag verbinden. Die einen beschreiten den Weg: Wenn ich mir schon einmal Zeit für Urlaub nehme, dann möchte ich diesen in vollen Zügen genießen und dabei keine Rücksicht auf die Gesundheit nehmen müssen. Andere fragen: Was drückt auf mein Wohlbefinden? Leistungsabfall! Baue ich altersbedingt ab? Werde ich jetzt wirklich faul, träge, bequem, wehleidig? Kleinigkeiten aus dem Alltag stören mich. Bei gleicher Anforderung fühle ich mich zunehmend überfordert. Aggressionen nehmen zu, Angst macht sich breit, obwohl ich doch mit zunehmendem Alter erfahrener und weiser sein sollte. Ausgelaugt von den Anforderungen, der Angepasstheit und des linearen Funktionierens habe ich die Sensibilität für meine Bedürfnisse verloren und stecke in einer tiefen Sinnkrise. Selbstentfremdung! Verlorenes Körpergefühl! Verlorene Gefühlswelt! Plötzlich merken wir, dass uns elementare Charaktereigenschaften fehlen wieDankbarkeit,Toleranz,Mitgefühl,Neugierde,Selbstbewusstsein,Humor,Optimismus,materielle Bescheidenheit.Wundert es einen bei der chronischen Stressmühle, die Tag für Tag mit durchschnittlich 50 E-Mails pro Autohaus-Unternehmer und 15 Telefonaten auf einen hereinbrechen. Wer dabei seine Sensibilität nicht zum Selbstschutz reduziert, wird wahnsinnig. Die Folge: Sensibilitätsverarmung. Sensibilität ist jedoch die Wurzel der Kreativität. Ohne Kreativität keine Innovation. Ein ewiger Kreislauf!Das IdealEigentlich suchen alle das Gleiche: Gesundheit, Liebe geben, Liebe bekommen, Anerkennung, Erfolg, Neugierde befriedigen, Sehnsüchte haben und eine Unzahl kleiner individueller Wichtigkeiten und Unwichtigkeiten.KonsequenzenWas ist zu tun? Vernünftiges Essen, mehr Bewegung und gezieltes Entspannen sind die wichtigsten Wege. Die falsche Ernährung passiert in Form vonzu schnell,im Stress,zu viel,zu wenig gekaut und eingespeichelt,zu spät und/oderzu müde.Fit sein!Wer sich körperlich fit fühlt, ist auch seelisch und mental stabiler. Die Abbildung macht deutlich, dass wir zu viel sitzen! Das tägliche Bewegen im Alltagsgeschehen schafft viel Gewinn für Körper und Psyche. Die Hierarchie der Bewegungsarten sei kurz aufgezählt: Tanzen (!), Gehen, Langlaufen, Nordic Walking, Aquajogging, Joggen, Radfahren, Dehnen. Dürfen wir nur im Urlaub wir selbst sein? Ja um Gottes Willen, wer sind wir denn das ganze Jahr über? Je stressiger und dichter das Tagesgeschehen ist, desto notwendiger und leistungsunterstützender sind Gedankenpausen, Gedankenausflüge und damit die wohltuende Unterbrechung des Alltagswahnsinns. Der tägliche Urlaub, der Kontrapunkt zum Tun und Denken, ist der Schlüssel zu Kreativität und Ausgeglichenheit. Dazu gehört auch positives Denken, im Sinne von die Rosinen aus dem Leben klauben und höher bewerten als trockenes Brot. Unser Leben ist ein Schatz, dessen Wert und Wunderlichkeit wir uns ständig bewusst sein sollten. Jeder Einzelne kann sein Leben mitgestalten. Der größte selbst bestimmbare Teil des Lebens ist die Bewusstwerdung, das Erleben des Lebens und damit von sich selbst. Zum Lebensvertrauen, zur Lebensfreude gehört, was Goethe sagt: „Wie es auch sei, das Lebens, es ist gut!“ Fazit: Seelenruhe, Heiterkeit und Zufriedenheit sind die Grundlage allen Glücks, aller Gesundheit und des langen Lebens. Gesundheit ist die Harmonie von Innerem und Äußerem! zLesen SIe hier...... wie Wohlbefinden und Gesundheit im Alltag oftmals unter die Räder kommen und damit die Leistungsfähigkeit abnimmt. Die Urlaubszeit ist ein guter Anlass, sich selbst gegenüber wieder rücksichtsvoller zu werden.

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