Der deutsche Neuwagenmarkt erholt sich nur langsam von Corona. Im Juni registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 274.152 neu zugelassene Pkw, 24,5 Prozent mehr als im durch den Lockdown geprägten Vorjahresmonat. Im Privatmarkt fiel das Wachstum mit 25,7 Prozent etwas stärker aus als im Gesamtmarkt. Die gewerblichen Zulassungen legten um 23,8 Prozent zu
Nach Abschluss des ersten Halbjahres wurden mit insgesamt 1.390.889 Neuwagen knapp 15 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotzdem liegt die Zahl noch rund 500.000 Einheiten unterhalb des Vor-Corona-Niveaus.
Besonders stark gefragt waren im Juni erneut Pkw mit alternativen Antrieben. 33.420 neu zugelassene Elektro-Pkw (BEV) entsprechen einer Vervierfachung (plus 312 Prozent) und einem Anteil von 12,2 Prozent. Die Zahl der neuen Plug-in-Hybride (PHEV) lag bei 31.314, was einem Wachstum um 191 Prozent entspricht. Dazu kamen 76.563 Hybrid-Pkw (plus 153 Prozent).
Die Zahl der neuen Pkw mit fossilen Brennstoffen gingen gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen weiter zurück: Die Benziner verloren 4,6 Prozent und kamen auf einen Marktanteil von 39,5 Prozent, bei den Diesel-Pkw lag der Anteil nach einem Rückgang von 18,8 Prozent bei 19,9 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw sank um 19 Prozent zurück auf 121,7 Gramm pro Kilometer.
Rund ein Viertel aller Juni-Neuzulassungen waren SUV (24,8 Prozent / plus 55 Prozent), gefolgt von der Kompaktklasse (17,5 Prozent / plus 3,4 Prozent) und den Kleinwagen (14,8 Prozent / plus 25,5 Prozent). Damit entfielen knapp 60 Prozent aller Neuwagen auf diese drei Segmente. Rückgänge gab es bei den Großraum-Vans (1,9 Prozent / minus 17,5 Prozent), der Oberen Mittelklasse (2,6 Prozent/ minus 3,1 Prozent) und Oberklasse (0,7 Prozent / minus 2,9 Prozent).
Ford und Mercedes auf Talfahrt
Bei den Marken der deutschen Autokonzerne setzte Smart im Juni mit plus 211,6 Prozent zum Höhenflug an. Auch Opel (plus 69,3 Prozent) und VW (plus 46,1 Prozent) verbesserten sich deutlich. Zweistellige Wachstumsraten verbuchten ebenfalls Audi, Mini und BMW. Unterdurchschnittlich entwickelte sich Porsche mit plus 9,1 Prozent. Ford (minus 27,1 Prozent) und Mercedes-Benz (minus 19,3 Prozent) mussten sogar kräftig Federn lassen.
In der Gruppe der Auto-Importeure fuhren Tesla (plus 431 Prozent) und Suzuki (plus 210 Prozent) im Berichtsmonat die höchsten Steigerungen ein. Ein Zulassungsplus von mehr als 50 Prozent erreichten auch Alfa Romeo, Hyundai, Seat, Kia, Mazda und Toyota. Zu den großen Verlierern zählten dagegen Honda, Mitsubishi, Volvo und Jaguar.
Import-Primus Skoda erhöhte seine Neuzulassungen um 12,5 Prozent und erreichte damit einen Marktanteil von 5,6 Prozent, mehr als beispielsweise Ford (4,3 Prozent). Dahinter rangierten Seat (5,3 Prozent / plus 62,6 Prozent) und Renault (3,8 Prozent / minus 2,2 Prozent).
Weitere Details finden Sie unten im PDF-Download!
- Pkw-Neuzulassungen im Juni 2021 (298.6 KB, PDF)
Rudi