Seat steuert in Deutschland auf ein historisches Rekordjahr zu. "Wir haben auch in diesem Jahr allen Grund zum Feiern", sagte Landeschef Bernhard Bauer am vergangenen Donnerstag beim diesjährigen "Seat PartnerDialog" in Barcelona. Bereits Ende November habe die Automarke mit 128.729 Neuzulassungen (plus 17 Prozent) mehr Fahrzeuge an den Kunden gebracht als im gesamten Jahr 2018. Damit habe man den Marktanteil auf vier Prozent gesteigert.
Laut Bauer war Seat im Oktober die Nummer zwei in der Importeurswertung. "Wir haben nicht nur bei den Privatkunden kräftig zugelegt, sondern auch bei den Flottenkunden – mit einem satten Plus von 39 Prozent, bei wohlgemerkt deutlich weniger Eigenzulassungen", unterstrich der Geschäftsführer. Basis für den großen Erfolg sei die "hervorragende Zusammenarbeit" mit den Handelspartnern.
Zu der Veranstaltung hatte Seat nach eigenen Angaben rund 400 Teilnehmer in der katalanischen Metropole versammelt – von der Verkaufsleitung bis zur Geschäftsführung, vom kleinen Familienbetrieb bis hin zur großen Autohausgruppe. Neben der kompletten Geschäftsleitung von Seat Deutschland waren auch mit Markenchef Luca de Meo, Wayne Griffiths (Vertrieb und Marketing), Carsten Isensee (Finanzen) und Xavier Ros (Personal) vier Vorstandsmitlgieder des spanischen Autobauers anwesend.
Seat PartnerDialog 2019
BildergalerieDie Zahlen seien "eine hervorragende Basis, um mit breiter Brust und viel Zuversicht in das Jahr 2020 zu starten", erklärte Griffiths. "Vielleicht auch mit einigen neuen Partnern, denn heute Abend sehe ich hier nicht nur viele bekannte Gesichter, sondern auch einige neue." Seat hatte erstmals nicht nur bestehende Vertragspartner zu dem Event eingeladen, sondern auch Händler, die es noch werden wollen.
"Größte Produktoffensive ever"
Zehn neue Modelle wollen Seat und der Performance-Ableger Cupra im nächsten Jahr in den Markt einführen. Johannes Fleck, bei Seat Deutschland für Produkt, Planung und Strategie verantwortlich, sprach von der "größten Produktoffensive ever" und einer "E-Revolution". Entsprechend präsentierte die Marke ihren Händlern vor allem neue Produkte aus dem Bereich der Elektromobilität, darunter den neuen Mii electric, die zweirädrigen Mobile E-Scooter und eXS KickScooter sowie den für Herbst 2020 geplanten el-Born.
Große Hoffnungen setzt Fleck in das erste volleelektrische Modell der Marke: "Der Mii electric hat bereits hervorragende Presse und kommt einfach überall gut an. Außerdem ist er mit seinem Preis zugänglich für quasi jedermann". Zugleich wolle Seat im kommenden Jahr den Ausbau der Infrastruktur mit 700 zertifizierten Hochvolt-Technikern weiter forcieren. Weiteres Schwerpunkthema 2020 ist aus Sicht des Herstellers das Fast-Lane-Konzept, über das künftig auch die "Beats"-Sondermodelle schneller zum Käufer kommen sollen.
Neben der Kernmarke entwickelt sich den Angaben zufolge auch Cupra prächtig. Mit einem Plus von 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr übertreffe die sportliche Marke alle Erwartungen, unterstrich Griffiths. "Cupra läuft so gut, dass wir die Marke im kommenden Jahr massiv stärken werden." Als Ziel gab er einen Marktanteil von einem Prozent aus – "in absehbarer Zeit".
Benno Schulz, Vorsitzender des Seat Händler-Beirats, sagte, die Stimmung unter den Händlern sei derzeit spürbar gut. "Das hat ganz sicher nicht nur mit den nackten Zahlen zu tun, sondern auch mit der tollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe." Ähnlich hatte sich Schulz jüngst anlässlich der Seat-Händlertagung in Berlin geäußert (wir berichteten). (rp)
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