Der VW-Konzernhändler bhg bleibt auf Wachstumskurs. Nach der Übernahme des Autohauses Heusel zur Jahresmitte gehören künftig auch die Betriebe der AMW Gruppe in Tübingen und Mössingen zum Verbund, wie das Unternehmen am Montag in Horb mitteilte. "Wir freuen uns, mit diesen neuen Betrieben jetzt auch im Raum Tübingen für die Kunden da zu sein", sagte Geschäftsführer Alexander Kramer.
Die bhg-Autohandelsgesellschaft vertreibt seit 2010 Fahrzeuge der Marken Audi, VW und VW Nutzfahrzeuge. 2011 kam Skoda hinzu, in diesem Jahr auch Seat. Die Tochter der ahg Autohandelgesellschaft (BMW, Mini, Land Rover, Peugeot) ist bislang an den Standorten in Reutlingen, Pfullingen, Freiburg, Kehl, Balingen, Albstadt, Rottweil, Bopfingen und Freudenstadt aktiv.
"Durch die neue Konstellation ergeben sich trotz der gesunden Konkurrenz der Hersteller mit diesen neuen Betrieben für unsere Autohandelsgruppe sehr wertvolle Synergien, indem wir Arbeiten und Prozesse in der Region clever bündeln können", betonte Kramer. Letztlich profitiere das gesamte Unternehmen von den sich ergebenden neuen Möglichkeiten.
Bei dem neuen Deal geht es um das Autohaus Wetzel in Tübingen (Audi und Volkswagen), AMW Auto-Maier in Tübingen (Skoda und Volkswagen Service) sowie Auto-Maier in Mössingen (Volkswagen und Audi Service). Sie sollen zum 1. November 2019 mit allen Beschäftigten in die bhg Gruppe integriert werden.
Kramer sprach von einer "sehr guten" Zusammenarbeit mit den Familien Maier, Knies und Wetzel und ihren Beraten. "In den Gesprächen hat man gespürt, wie wichtig es den Eigentümern war, für die Zukunft ihrer Belegschaft und ihrer Kunden die bestmögliche Lösung zu finden", so der bhg-Chef. AMW hat ihre Wurzeln in einer 1939 gegründeten Werkstatt in Mössingen.
Sichere Perspektive für die Belegschaft
Senior Willy Maier erklärte, dass es gelungen sei, mit dem neuen Partner den Angestellten und den Kunden eine sichere Perspektive bieten zu können. Er hoffe im Sinne seiner Belegschaft, dass die Kunden dem Unternehmen auch unter neuer Führung ihr Vertrauen schenken. AMW-Geschäftsführer Axel Maier unterstrich: "Das bekannte Team wird Ihnen weiterhin als zuverlässiger Ansprechpartner in Sachen Mobilität zur Seite stehen."
Als einer der Hauptgründe für den Verkauf wurde der Umbruch in der Kfz-Branche genannt. Laut Kramer ist das Autohaus-Geschäft derzeit von großen und schnellen Veränderungen geprägt. "Für viele Betriebe ist es alleine sehr viel schwieriger geworden, am Markt konkurrenzfähig zu bleiben." Allein der Wandel hin zu elektrischen Antrieben erfordere große Investitionen. Die Digitalisierung mache zudem die Optimierung von Prozessen im Tagesgeschäft und das konsequente Nutzen von Synergien notwendige. Das bringe einzelne Autohäuser immer mehr ans Limit. (rp)