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Opel-Händler ohne Zukunft: Autohaus Kundrath schließt 2019

21.09.2018 13:40 Uhr
Opel-Händler ohne Zukunft: Autohaus Kundrath schließt 2019
Die Geschäftsführer des Autohauses J. Kundrath sehen für ihre Opel-Vertretung keine Zukunft.
© Foto: picture alliance/Winfried Rothermel

Das Autohaus J. Kundrath mit zwei Betrieben in Biberach und Laupheim beendet seine 112-jährige Geschichte zum 30. April 2019. Grund ist die fehlende Zukunftsperspektive.

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Bitteres Aus für das traditionsreiche Autohaus J. Kundrath: Der Opel-Händler schließt Ende April kommenden Jahres seine zwei Standorte in Biberach und Laupheim. Die Betriebsaufgabe gaben die Geschäftsführer Werner (70) und Walter Kundrath (63) bei einer Betriebsversammlung am Donnerstagabend ihren rund 50 Beschäftigten bekannt.

In einer Mitteilung begründete die Familie Kundrath ihre Entscheidung damit, dass man angesichts der aktuellen Branchenentwicklung keine Zukunft mehr im Kfz-Geschäft sehe und sich deshalb intern kein Nachfolger gefunden habe. Versuche, einen Nachfolger von außerhalb zu holen, seien ebenfalls fehlgeschlagen, weil potenzielle Interessenten die Marke Opel allein nicht als tragfähig genug angesehen hätten, hieß es. Die beiden geschäftsführenden Brüder hätten deshalb auch mit einem Zweitfabrikat verhandelt, "aber leider am Ende eine Absage bekommen".

Kündigung des Händlervertrags beschleunigt Enscheidung

Im Endeffekt habe Opel selbst mit der deutschlandweiten Kündigung aller Händlerverträge "unsere Entscheidung noch beschleunigt, denn wir hätten zwar einen neuen Vertrag erhalten, aber wir mussten uns die Frage stellen, ob eine Opel-Vertretung in unserer Betriebsgröße überhaupt noch eine gesicherte Zukunft hat", teilen die beiden Geschäftsführer weiter mit. Die Antwort heiße "Nein". Deswegen habe man sich auch aufgrund des Alters - entschlossen, das Engagement im Autohandel und -service zu beenden, "solange wir noch frei entscheiden können, was wir tun". Die nächsten Monate gehörten jetzt dem geordneten Abschluss, "denn uns ist es wichtig, dass unsere rund 50 Beschäftigten und insbesondere unsere sechs Auszubildenden eine gesicherte Zukunft haben". (ah)

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KOMMENTARE


hp

24.09.2018 - 08:12 Uhr

Die Gebrüder Kundrath waren in der Branche schon immer als ehrenwerte Kaufleute bekannt. So muss man diese Betriebsaufgabe als konsequente und aufrichtige Lösung betrachten, um mittelfristig Schaden nicht nur von sich selbst sondern auch für die Mitarbeiter abzuwenden. Die Kundraths werden nicht die letzten sein, die diese Zukunftseinschätzung vornehmen und ihre Schlüsse daraus ziehen. "Bitter" ist daran nichts, sondern einfach nur folgerichtig.Bleibt zu hoffen, dass auch alle weiteren Unternehmer in gleicher Lage die Schließung ihrer Betriebe mit ähnlicher Anständigkeit durchführen werden.


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