Trotz der zuletzt schwachen Absatzzahlen vieler deutscher Autohersteller sieht sich Daimler in China weiter im Aufwind. "Ich bin recht optimistisch", sagte Daimlers China-Chef Hubert Troska am Dienstag vor Journalisten in Peking. Das Unternehmen werde im Oberklassemarkt schneller wachsen als die Konkurrenz und bis Ende des Jahres "300 000 oder mehr" Autos verkaufen. Damit stemmt sich Daimler gegen die eingetrübte Stimmung auf Chinas Automarkt.
Wegen der sich abschwächenden Wirtschaft im Land kämpfen deutsche Autobauer dort mit sinkenden Absatzzahlen. Audi verkaufte im Juli 12,5 Prozent weniger Autos als im gleichen Vorjahresmonat, auch BMW hatte im Juli 6 Prozent weniger Autos in China verkauft. Daimler dagegen legte mit der Kernmarke Mercedes um 41,5 Prozent zu.
Die Schwaben waren allerdings zuvor in China schwächer vertreten als die Konkurrenz. Neue Modelle würden laut Troska nun dabei helfen, zu den Rivalen aufzuschließen. Daimler hatte im ersten Halbjahr 165.000 Autos in China verkauft, während Audi auf 274.000 und BMW auf 230.000 kam. (dpa)
Michael Kühn