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Nissan Juke Hybrid im Test: Was den kleinen Crossover so besonders macht

19.09.2023 06:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
© Foto: Timo Bürger/Autoflotte

Mit schnittigem Design und einem Mild-Hybridantrieb unter der kurzen Haube geht der City-Crossover in zweiter Generation auf Kundenfang. Was hat er sonst noch zu bieten?

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Ja, ein Hingucker ist der Nissan Juke auch in der zweiten Auflage: Ovale Kulleraugen, dazu eine Coupé-artige Dachlinie mit einer aufsteigenden Lichtkante und markantem Heckspoiler, die Türgriffe hinten sind in die Fenster eingelassen, das Heck kommt kantig-kastig daher. Auffällige Felgen mit 17-Zöllern sitzen in den schwarz beplankten Radkästen.


Nissan Juke Hybrid Test (2023)

Nissan Juke Hybrid Test (2023) Bildergalerie

Nicht nur für die Optik haben sich die Nissan-Ingenieure etwas Besonders einfallen lassen – auch für den Antrieb des Hybridfahrzeuges. Unter der Haube verrichtet ein Vier-Zylinder-Sauger seine Arbeit, unterstützt wird er von einer E-Maschine mit 49 PS. Der Start erfolgt immer im Elektromodus. Recht spritzig kommt der Juke aus den Puschen, lässt beim Ampelstart so manchen vermeintlichen höher motorisierten „Nachbarn“ stehen.

Da macht sich die Elektrounterstützung der 145 PS Systemleistung bemerkbar, die aus der 1,2 kWh kleine Batterie kommt. Bemerkbar – vor allem akustisch – macht sich auch das stufenlose 4AMT Multi-Mode-Automatikgetriebe. Zuweilen wirkt das Getriebe etwas unentschlossen, was die Wahl der Fahrstufe betrifft und zuweilen ist der Sound etwas brummig, wenn man den Motor fordert. In Summe ist dies aber nicht störend.


Nissan Qashqai Test (2023)

Nissan Qashqai Test (2023) Bildergalerie

46 Liter Fassungsvermögen bietet der Tank. Das ist groß genug, dass die Anzeige nach dem Volltanken eine Reichweite jenseits der 700 Kilometer angibt. Und in der Tat: Mit 6,4 Liter kommt der Juke aus – und das bei flotter Fahrt. Kein wirklicher Bestwert – aber dennoch einer, der sich noch im Rahmen bewegt. Wer seinen Gasfuß besser unter Kontrolle hat, darf also mit einem Verbrauch von unter sechs Litern auf 100 Kilometern kalkulieren.

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Das Kofferraumvolumen sinkt im Vergleich zum reinen Benziner um 68 Liter, statt 422 passen jetzt noch 354 Liter in den Kofferraum. Klappt man die Rückbank (Verhältnis 60/40) um, erhöht sich der Wert auf 1.237 Liter Volumen. Beim Be- und Entladen muss jedoch eine recht hohe Ladekante überwunden werden. Ansonsten bietet der Nissan Juke einen doppelten Ladeboden und Haken für Einkaufstaschen.

Schick gemacht ist der Innenraum – an der Verarbeitung gibt es überhaupt nichts zu mäkeln. Vielleicht täte dem Interieur ein wenig Farbe gut, das die Anthrazittöne den Innenraum recht dunkel wirken lassen. In den mit Stoff beziehungsweise synthetischem Leder bezogenen Sitzen nimmt man gerne Platz, wer kein ausgesprochener Sitzriese ist, wird sich auch nicht über zu wenig Platz in Reihe eins beschweren. Hinten allerdings – das bleibt bei einem Fahrzeug dieser Klasse, das zudem viel Wert auf Coupé-artiges Design legt – wird es dann doch etwas eng für Erwachsene. Einwandfrei ist auch die Bedienung des 8 Zoll großen Touchscreen, das sich auch während der Fahrt leicht und genau bedienen lässt. Dankenswerterweise ist nicht alles digital – so lässt sich die Klimatisierung noch einfach per Drehregler einstellen.

Was Sicherheits- und Komfortsysteme angeht, hat Nissan noch das optionale Paket ProPilot in den Wagen gepackt (1.190 Euro brutto). Das bietet unter anderen einen geschmeidig arbeitenden Stauassistenten und einen adaptiven Geschwindigkeits- und Abstandsassistenten, der ebenso geschmeidig funktioniert.


  • Testwagenpreis: 31.780 Euro (brutto)
  • R4/1.598 | 103 kW/43 PS | 148 Nm bei 3.600 U/min
  • 4AMT Multi-Mode-Automatik | 10,1 s | 166 km/h
  • WLTP-Verbrauch: 4,9 l | 111 g/km
  • Abmessungen: 4.210 x 1.800 x 1.593 mm
  • Kofferraum: 354–1.237 Liter
  • Versicherungsklassen: KH: 16 | TK: 17 | VK: 18
  • Wartung: 12 Monate/30.000 km


Wer sich für den „schrägen“ Japaner entscheidet, bekommt ein praktisches City-SUV, das aus der Masse heraussticht. Wer den Wagen hauptsächlich dort bewegt, wofür er gebaut ist (nämlich im urbanen Raum und darum herum), bekommt ein agiles Mini-SUV und kann dort auch den Hybridvorteil (der Juke lässt sich etwa bis drei Kilometer rein elektrisch fahren) ausspielen. Nichtsdestotrotz lassen sich auch Autobahnetappen einigermaßen komfortabel absolvieren, da ist bei 166 km/h allerdings Schluss.

Im Zweifelsfall kann man auf den komplizierten und kostspieligen Hybridantrieb verzichten. Als Alternative steht ein Dreizylinderbenziner mit 84 kW/114 PS zur Verfügung (ab 20.790 Euro brutto). Den hybriden Juke gibt es erst ab der mittleren Ausstattung N-Connecta ab 29.900 Euro brutto.

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