Der deutsche Automarkt hängt weiter am Tropf der Flottenkunden. Laut einer Auswertung der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank legte das wichtige Segment im September um 12,8 Prozent auf 64.451 Neuzulassungen zu. Für den relevanten Flottenmarkt war es der 20. Wachstumsmonat in Serie, wie Branchenbeobachter Dataforce mitteilte.
In den ersten neun Monaten meldeten die Fuhrparkleiter bereits 574.424 Pkw neu an. Das Plus beträgt 9,4 Prozent. Dass der September – trotz der hohen prozentualen Steigerung – lediglich der fünftstärkste Monat in diesem Jahr war, macht deutlich, wie hoch die Messlatte im Flottenbereich mittlerweile liegt. Dataforce erwartet, dass der Teilmarkt die bisherige Rekordmarke von 720.000 Neuzulassungen 2015 "um Längen" übertreffen werde.
Die sonstigen gewerblichen Neuzulassungen verbuchten im September ebenfalls Zuwächse. In Summe kletterten die Sondereinflüsse um 8,6 Prozent auf 123.668 Neuwagen. Neben Autovermieter (33.762 Pkw, plus 10,8 Prozent) zeichnete hierfür der Fahrzeughandel verantwortlich. Die Zahl der Eigenzulassungen legte um 9,8 Prozent auf 62.448 zu. Etwas ruhiger ließen es die Hersteller angehen: 27.458 Einheiten bedeuteten 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Private Neuzulassungen rückläufig
Kumuliert über den bisherigen Jahresverlauf brachten die Sondereinflüsse schon über eine Million Neuwagen in den Markt. Das entspricht einer Wachstumsrate von 9,5 Prozent zum Vorjahr. Bekanntlich gehen diese Fahrzeuge in der Regel in weniger als einem Jahr an private Halter. Das wirkt sich negativ auf die Nachfrage der Endverbraucher aus. Im September gingen nur 84.360 Pkw auf ihr Konto (minus 5,2 Prozent), seit Jahresbeginn waren es 832.506 Einheiten (Vorjahr: 844.605).
Wie berichtet, wuchs der Neuwagenmarkt im IAA-Monat um 4,8 Prozent auf 272.479 Fahrzeuge. Nach Abschluss des dritten Quartals erreichte er mit etwas über 2,4 Millionen Einheiten ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber 2014. (rp)