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Neuer Honda Civic Type R: Rekordbrecher in spe

05.12.2013 07:00 Uhr
Toshinobu Nonaka und "sein" Baby: der neue Honda Civic Type R.
© Foto: Honda

Der Auftrag ist eindeutig: Wenn Honda 2015 wieder einen Civic Type R bringt, dann muss er alle anderen frontgetriebenen Wettbewerber auf der Nordschleife in die Schranken weisen.

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"Nuhrmborg Riehng" – mit fremden Sprachen hat Toshinobu Nonaka seine liebe Mühe. Doch der Name des legendären Rundkurses geht ihm schon fast ohne Knoten in der Zunge über die Lippen. Der Ingenieur ist Chefentwickler für den neuen Honda Civic Type R und deshalb in den letzten Monaten Dauergast in der Eifel. Schließlich wollen die Japaner genau hier beweisen, dass Lust und Leidenschaft bei ihnen noch nicht ganz erloschen sind und noch etwas übrig ist vom Geist, der mal Sportwagen wie den NS-X, den S 2000 oder eben 1997 den ersten Civic Type R mit damals ziemlich imposanten 185 PS hervor gebracht hat.

"Baut mir den schnellsten frontgetriebenen Pkw auf der Nordschleife", hat Firmenchef Takanobu Ito seiner Mannschaft ins Lastenheft geschrieben, und Nonaka muss das jetzt bis 2015 umsetzten. Dabei liegt die Messlatte ziemlich hoch, seit ein Renault Mégane RS Trophy die 20,8 Kilometer in 8:07.97 Minuten abgespult hat. Doch Nonaka ist zuversichtlich, dass er seine Mission erfüllt: "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht eine Siebener-Zeit schaffen würden ", sagt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Was ihn so optimistisch stimmt, ist der schwarze Prototyp, der gerade aus der Eifel zurückgekehrt ist und jetzt auf einem japanischen Prüfgelände in der Provinz Tochigi zur ersten Testfahrt bereit steht. Kaum mehr getarnt, nur mattschwarz lackiert, wartet er darauf, dass ein Gas-Stoß den Vierzylinder weckt, und der Turbo zu pfeifen beginnt. Dann legt sich ein wütendes Brüllen über das Testgelände, nach einem kurzen Quietschen verzahnen sich die breiten Reifen mit dem griffigen Asphalt, und der Donnerkeil schießt auf die Teststrecke wie eine Flipperkugel aus dem Spielautomaten.

Niedertourig geht anders

Besorgte Fans mögen den Abschied vom Hochdrehzahlkonzept beweinen, das einem ebenfalls zwei Liter großen Vierzylinder beim letzten Type-R mit bis zu 7.800 Touren immerhin schon 201 PS entlockt hat. Und auch die Angst um tiefe Turbolöcher macht sich breit. Doch die Sorge ist unbegründet. Der Zweiliter-Motor stürmt so spontan und ungehemmt davon, dass man sich den Blick auf den Drehzahlmesser getrost sparen kann. Und wenn man beim Aufblitzen der erst grünen und dann roten Schaltleuchten im Cockpit doch mal auf die Instrumente schielt, steht die Nadel weit jenseits von 6.000 Touren – niedertourig geht irgendwie anders.

Eindrucksvoll am Type-R, der mit seiner tiefen Frontschürze, den riesig breiten Radläufen und dem mächtigen Spoiler im schwarzen Tarnlack aussieht wie Batmans Stadtwagen, ist aber nicht nur der Drang seines Triebwerks. Zum R-lebnis gehören auch die wunderbar strammen Sitze, das dick aufgepolsterte Lenkrad, ein aus dem vollen Alublock gefräster Schaltknauf in der Form einer Billardkugel und vor allem jene schon erwähnte Schaltanzeige im Cockpit, die einem wie im Rennwagen mit grünen und roten Leuchtpunkten auf der Netzhaut brennt.


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KOMMENTARE


Ray

05.12.2013 - 08:57 Uhr

Schöner und lesenswerter Bericht, freut mich das Honda zurück zu seinen Wurzeln findet.


veloc-san

05.12.2013 - 18:57 Uhr

Und das alles in einem CIVIC der 2011 als Evolution des Vorgängers vorgestellt wurde.Das Basisfahrzeug ist dann gut 3,5 Jahre alt, wenn der TYP "R" vorgestellt wird. Wie lange ist er dann in dieser Modellkonfiguration als Neuwagen käuflich? Ein halbes der doch eineinhalb Jahre?Hier wird sicherlich ein ganz gutes Gesamtfahrzeug entwickelt, aber viel zu spät.Dann sollte HONDA mit dem Typ "R" auf das nächste gänzlich neue CIVIC Modell warten, sonst sind diese Typ "R" HIGHENDKUNDEN" die geprellten.


Keke

05.12.2013 - 20:51 Uhr

Der bisher beste Pressebericht zu diesem Auto.Der Civic Type R wird gegen die sogenannten Premiumanbieter gut aussehen, dank A-Klasse und dem zukünftigen BMW 1er ist ja nicht mal mehr der Frontantrieb ein Negativmerkmal.Die technische Brillanz(typisch Honda) lässt auch die krude Grundform in den Hintergrund treten. Spaltmaße und hochwertige Haptik der Armaturentafel sind angesichts voll abschaltbarer elektronischer Fahrhilfen bei einem Sportauto auch weniger wichtig - hier steht R für Rennsport.Und beim Thema Langzeithaltbarkeit mache ich mir weniger Sorgen als beim aufgeblasenen A45AMG, der mercedestypisch minimalste Produktqualität mit einem maximal erzielbaren Preis vereint.Honda wird von dem betriebenen Aufwand auch bei den anderen Modellen und Baureihen profitieren.


scharlau

06.12.2013 - 09:09 Uhr

WER BRAUCHT DAS ???? Soll `DAS ` den Handel bei Honda ankurbeln ????


Marcus J.

06.12.2013 - 10:24 Uhr

@Keke: Man kann sich durchaus für einen Honda begeistern aber dann gleich immer solche Autos mit Audi, BMW und Mercedes vergleichen ist und bleibt albern, da sich solche Kunden in der überwiegenden Mehrheit nie mit dem Thema Honda befassen werden. Jaaa...und ich weiß, der Honda is so toll und kostet 20.000 weniger...interessiert nicht...;-)@scharlau: JA...genau sowas braucht´s! Ich kann Ihnen sagen, was es nicht braucht...Kommentare wie Ihren. Für Sie am besten: Elektro-/Hybridauto kaufen, GRÜNE wählen, Singen und Klatschen...


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