Die Beresa-Gruppe ist seit einigen Jahren dabei, ihr Gebrauchtwagengeschäft grundlegend neu aufzustellen. Nun vollzieht die Gruppe einen weiteren Schritt ihrer Strategie und zieht an den Standorten Emsdetten, Gütersloh und Warendorf ihre Gebrauchtwagen ab. Die Betriebe sollen sich künftig vor allem auf den Servicebereich konzentrieren sowie Neuwagen-Kunden bedienen.
Ziel von Beresa ist, den Gebrauchtwagen-Vertrieb künftig auf einige wenige Standorte zu fokussieren. Damit will das Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach gebrauchten Pkw reagieren, die die einzelnen Betriebe aufgrund des wachsenden Volumens offenbar zunehmend überlastet hat. „Bislang hatten wir an elf Standorten Gebrauchtwagenverkauf mit eigenem Prozess und unterschiedlichen Qualitätsstandards. Ab einer gewissen Menge können Sie bestimmte Vorgänge nicht mehr dezentral steuern“, erklärte Geschäftsführer Thomas Ulms. Daher habe man entschieden, das Geschäft künftig an einigen ausgewählten Standorten zu zentralisieren, die Prozesse zu optimieren und die einzelnen Betriebe in ihren internen Administrations- und Vertriebsprozessen zu entlasten.
GW-Verkauf künftig nur noch Online und in Schwerpunkt-Betrieben
Zu den neuen GW-Schwerpunktbetrieben zählt vor allem der im Oktober 2020 eröffnete "Gebrauchtwagen‐Mega‐Store" in Senden. Dieser bietet Platz für 300 Pkw und Nutzfahrzeuge aller Marken und dient als zentraler Gebrauchtwagen-Standort der Gruppe. Hinzu kommen die Mercedes-Benz "Leuchtturmbetriebe" in Münster, Bielefeld und Osnabrück, an denen Beresa eine breite Palette an Fahrzeugen der Mercedes-Gebrauchtwagenmarke "Junge Sterne" anbietet. Ein weiteres Standbein ist der Gebrauchtwagen-Onlineshop, auf dem die Gruppe ihren Bestand von rund 1.200 Fahrzeugen präsentiert und zum vollständig digitalen Kauf anbieteet.
Um die Betriebe im GW-Prozess zu entlasten und ein einheitliches Qualitätsniveau zu gewährleisten hat Beresa zudem bereits 2019 die GW-Aufbereitung aus den einzelnen Betrieben herausgenommen und an seinem "Airport Center" am Flughafen Münster/Osnabrück zentralisiert. Sämtliche Fahrzeuge, die die Gruppe hereinnimmt werden dort gewartet, aufbereitet und für den Verkauf im Online-Shop vorbereitet. Rund 20.000 Fahrzeuge können dort jährlich für den Verkauf vorbereitet werden. Die Auslieferung verkaufter Fahrzeuge findet außer am Airport-Center aber auch wie bisher an allen Standorten statt.
Die Beresa-Gruppe hat im Jahr 2019 laut einer Auswertung des IfA Instituts für Automobilwirtschaft an 18 Standorten mit 1.280 Mitarbeitern etwa 9.700 Neu- sowie 7.800 Gebrauchtwagen verkauft. Der Umsatz belief sich der Analyse zufolge auf rund 776 Millionen Euro. (aw)