Nach dem Ende des Übernahmestreits mit dem Autozulieferer Continental hat sich der künftige Conti-Großaktionär Schaeffler auch mit der Arbeitnehmerseite verständigt. In einer gemeinsamen Erklärung zum Einstieg des fränkischen Familienunternehmens bei Conti in Hannover sichert Schaeffler den Erhalt der Arbeitsplätze zu und bestätigt die bestehenden Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern. Die Belegschaftsvertreter sagten zu, das Engagement Schaefflers "positiv zu begleiten". Nicht offiziell bestätigt wurden am Freitag dagegen Berichte, dass der Conti-Aufsichtsrat nach der Rücktrittsankündigung von Vorstandschef Manfred Wennemer bereits an diesem Wochenende dessen Nachfolger bestellen wolle. Wennemer, der den Einstieg Schaefflers bei dem DAX-Konzern von Anfang an heftig bekämpft hatte, scheidet zum 31. August aus. Unmittelbar nach der Einigung der beiden Unternehmen zum Investment der Franken hatte Wennemer den Aufsichtsrat um seine Ablösung gebeten. Als sein Nachfolger wird nach unbestätigten Medienberichten vor allem der bisherige Technikvorstand Karl-Thomas Neumann gehandelt. Aber auch Finanzvorstand Alan Hippe war im Gespräch. Die Schaeffler-Gruppe strebt mit der Erhöhung ihrer Aktienanteile bei Conti auf bis zu 49,9 Prozent auch eine "angemessene Berücksichtigung" im Aufsichtsrat an. Auf eine genaue Sitzezahl wollte sich ein Schaeffler-Sprecher am Freitag in Herzogenaurach allerdings nicht festlegen. Dies solle erst in Gesprächen in den nächsten Wochen geklärt werden, sagte er. In Medienberichten hieß es, Schaeffler wolle vier Mandate. Laut einem Bericht des "Focus" soll Eigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler in den Conti-Aufsichtsrat einziehen, außerdem ihr Sohn Georg, Vorstandschef Jürgen Geißinger sowie Finanzvorstand Thomas Hetmann. Hubertus von Grünberg werde auch künftig den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden behalten.
Nach Conti-Übernahme: Schaeffler einig mit Gewerkschaften
Der Würzburger Wälzlagerhersteller sichert den Erhalt der Arbeitsplätze zu und bestätigt die bestehenden Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern. Die Belegschaftsvertreter wollen ihrerseits das Engagement "positiv begleiten".