Das Gebrauchtwagenjahr 2021 ist mit deutlich niedrigeren Standzeiten gestartet. Wie eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Fahrzeugmarkts Mobile.de zeigt, standen Pkw im Januar durchschnittlich 101 Tage auf dem Hof der Autohändler. Das seien im Vergleich 4,4 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres und sechs Prozent weniger als 2019. Erfahrungsgemäß ziehen die Standtage zu Beginn eines Jahres leicht an.
Beim Blick auf die Preise zeigten sich im Januar deutliche Zuwächse bei Kleinwagen und Fahrzeugen der oberen Mittelklasse. VW Polo, Opel Corsa und Co. wurden für durchschnittlich 13.050 Euro auf der Plattform gehandelt – 1,6 Prozent mehr als im Vormonat und 1,8 Prozent Plus gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit seien Gebrauchwagen dieses Segments so teuer wie noch nie, hieß es.
In der oberen Mittelklasse registrierte Mobile.de einen Preisauftrieb um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Schnitt verlangten die Händler 35.363 Euro, das waren fast 1.000 Euro mehr als noch im Januar 2020.
Kompaktklasse mit größtem Marktanteil
Mit 23,3 Prozent hat die Kompaktklasse aktuell im Vergleich zu allen anderen KBA-Segmenten den größten Marktanteil auf Deutschlands größter Internet-Autobörse. Danach folgen die Mittelklasse mit 14,6 Prozent und SUV mit 13,1 Prozent Anteil an allen angebotenen Pkw. Während die Kompaktklasse (minus 6,6 Prozent) und die Mittelklasse (minus 7,7 Prozent) in den vergangenen zwei Jahren jedoch an Listings verloren haben, konnten SUV im gleichen Zeitraum um ein rund Drittel zulegen. Allein gegenüber dem Januar 2020 sei das Angebot für die hochbeinigen Autos um acht Prozent gestiegen.
Die aktuelle Auswertung beruht auf 750.475 von insgesamt mehr als 1,5 Millionen inserierten Pkw auf Mobile.de. (AH)