Feierstimmung im Autohaus Hermann: Der niedersächsische Mehrmarkenhändler hat jetzt sein 60-jähriges Jubiläum mit über 300 Gästen in der Northeimer Stadthalle zelebriert. Neben vielen Einblicken in die Firmengeschichte stand auch ein besonderer Abschied auf dem Programm: Der bisherige Autohaus-Chef Wolfgang Hermann wurde nach 51 Jahren in der Geschäftsführung in den Ruhestand verabschiedet.
Der neue Sprecher der Geschäftsführung, Michael Zimbal, brachte es in seiner Rede auf den Punkt: "Wenn es galt, eine Aufgabe zu bewältigen, gibt es kaum einen Unternehmer, der dies so zielorientiert und schnell umgesetzt hat wie Sie. Manch Jüngerer hat es da schwer mitzuhalten." Ganz aufhören wird Hermann nicht: Der 77-Jährige bekleidet künftig einen Posten im Aufsichtsrat des Unternehmens.
Über 6.000 Euro Spende
Auf seinen Wunsch wurde auf Geschenke und Aufmerksamkeiten verzichtet. Stattdessen gab es die Möglichkeit einer Spende zugunsten der Hospizstiftung Northeim, Einbeck, Uslar. Über 6.600 Euro sind so bislang zusammengekommen – und Wolfgang Hermann betonte anlässlich der Festveranstaltung: "Das Konto ist noch nicht geschlossen."
Arthur Hermann hatte 1962 in Northeim ein Renault-Autohaus mit zwei Mitarbeitern eröffnet. Das Unternehmen ist der Rhombus-Marke immer treu geblieben. 1971 übergab Arthur Hermann den Betrieb an seine Söhne Klaus und Wolfgang Hermann, zehn Mitarbeiter arbeiteten damals für das Autohaus. Es folgten neue Betriebe in Einbeck und Mühlhausen/Thüringen.
Grenzöffnung sorgt für Wachstum
Mit der Grenzöffnung gab es für das Autohaus Hermann einen großen Expansionssprung. Mit der Gründung des Betriebes in Mühlhausen trugen die Brüder maßgeblich dazu bei, die Marke Renault auch in den neuen Bundesländern zu etablieren. Im Laufe der Jahrzehnte kamen die Standorte Höxter, Goslar, Göttingen und zuletzt Hildesheim hinzu. Zusätzlich zur Stammmarke Renault wurden die Fabrikate Dacia und Ford ins Portfolio aufgenommen. Heute zählt die Hermann-Gruppe 240 Beschäftigte.