Das neue Vertriebsnetz von Daimler in Deutschland nimmt immer mehr Gestalt an. Am Freitag kam es in den ehemaligen Mercedes-Benz-Niederlassungen in Regensburg, Fulda und Braunschweig zum Eigentumswechsel. Die neuen Besitzer kündigten in Mitteilungen an, die Geschäfte mit dem gewohnt hohen Anspruch der Marke mit dem Stern fortzuführen. Auch erhoffen sich die Händler von den Zukäufen weiteres Wachstum.
Mit neuem Namen und bewährtem Personal will die bisherige Mercedes-Niederlassung Regensburg als eigenständiges Unternehmen durchstarten. Der Standort firmiert nun unter Stern-Center Regensburg und gehört zum Firmenverbund der Hirschvogel- und Schreiner & Wöllenstein-Gruppe. Zum Geschäftsführer wurde der bisherige Centerleiter Jörg Schlegel ernannt. Die rund 200 Mitarbeiter in der Benzstraße 2 und 23 hat der neue Investor übernommen. Mercedes-Benz ist in der Donaustadt Regensburg seit 100 Jahren präsent.
Das Autohaus Kunzmann führt ab sofort in der Niederlassung Fulda Regie. Die Handelsgruppe verstärkt damit ihre Präsenz im Rhein-Main-Gebiet. Fulda liegt an der Grenze des bisherigen Verkaufsgebietes. Kunzmann will nach früheren Angaben vor allem vom Nutzfahrzeug-Schwerpunkt des Standorts mit rund 200 Beschäftigen profitieren. Zudem genieße der Betrieb einen guten Ruf in der Region und in der Niederlassungsorganisation, hieß es.
"Mitarbeiter sollen sich schnell wohl fühlen"
Die Rosier-Gruppe Menden gliedert zum 1. April die Mercedes-Standorte Braunschweig, Helmstedt, Wolfsburg, Seesen, Goslar und Peine in ihren Verbund ein. Damit wächst das Unternehmen um rund 280 auf 1.000 Mitarbeiter. Zum Auftakt der Übernahme stellten sich die Inhaber den neuen Mitarbeitern der Niederlassung vor. Wichtigstes Anliegen sei es zunächst, die Belegschaft in die Rosier-Gruppe zu integrieren, sagte Firmenchef Heinrich Rosier. "Wir sind ein Familienunternehmen und auch unsere neuen Mitarbeiter sollen sich schnell bei uns dazu gehörig und wohl fühlen."
Daimler hatte 2013 eine umfassende Neustrukturierung seines Niederlassungsnetzes eingeleitet. Bis Ende vergangenen Jahres wurden 63 konzerneigene Standorte an eigenständige Kfz-Unternehmer verkauft (wir berichteten). (rp)