Der Autobauer Mercedes-Benz hat eines von nur zwei Exemplaren des 300 SLR Uhlenhaut-Coupés für 135 Millionen Euro versteigert. Der nach dem Ingenieur Rudolf Uhlenhaut benannte Wagen aus dem Jahr 1955 sei das bis dato teuerste Auto, wie das Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.
Laut Mercedes fand der Verkauf bei einer Aktion am 5. Mai im Museum des Autokonzerns statt. Der Käufer sei ein privater Sammler. Das zweite Exemplar bleibe im Besitz von Mercedes und werde weiter in dem Museum ausgestellt.
Die Uhlenhaut-Coupés seien "Meilensteine der Sportwagen-Entwicklung und wichtige historische Eckpfeiler unserer Marke", sagte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, laut einer Mitteilung. Mit dem Erlös werde ein weltweites Stipendienprogramm, der "Mercedes-Benz Fund", finanziert. Damit solle eine neue Generation ermutigt werden, neue Technologien zu entwickeln, insbesondere zu Dekarbonisierung und Ressourcenschonung, so Källenius. Die Gelder seien für Studierende sowie Schülerinnen und Schüler vorgesehen, die ansonsten nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen.
Die besonderen Umstände seiner Entstehung, sein einzigartiges Design und seine innovative Technik haben dem 300 SLR Uhlenhaut Coupé eine bemerkenswerte, bis heute bestehende Mystik verliehen. Durch das Design werden Maßstäbe gesetzt, die das 300 SLR Uhlenhaut Coupé zu einem der bedeutendsten automobilen Ikonen der Welt machen – nicht zuletzt wegen der charakteristischen Flügeltüren. Hinzu kommen die herausragenden Fahrleistungen der einzigartigen Renntechnik. Beides zusammen sichert dem 300 SLR Uhlenhaut Coupé seinen gefeierten Platz in der Sportwagen-Mythologie und einen ganz besonderen Platz in den Herzen der Mercedes Fans auf der ganzen Welt.
In der Hitliste der wertvollsten Oldtimer löst das nun verkaufte Exemplar den Ferrari 250 GTO von 1962. Dieser war 2018 für umgerechnet rund 46 Millionen Euro versteigert worden.