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Mazda CX-5 Test: Dienstwagen für entspannte Fahrer

04.08.2023 14:58 Uhr | Lesezeit: 3 min
So sieht der aufgefrischte Mazda CX-5 aus.
© Foto: Timo Bürger/Autoflotte

Der Crossover Mazda CX-5 ist seit seinem Start 2012 ein Bestseller im Mazda-Portfolio. Zu Recht, wie unsere Testfahrt belegt. Warum man aber Muße im Umgang mit dem SUV braucht.

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Der Mazda CX-5 ist der Musterknabe in Portfolio der zurzeit hierzulande aktuell sehr erfolgreichen Japaner. Der Bestseller der japanischen Marke hat sich von Januar bis Juni 2023 insgesamt 5.864-mal in Deutschland verkauft. In Europa zeichnet der Crossover verantwortlich für knapp 20 Prozent des jährlichen Absatzes. Jetzt ist das SUV mit neuen Features zu haben. Zum Beispiel mit dem frischen M Hybrid-System für die Benzinmotoren und der nun auch in diesem Testwagen eingeführten Zylinderabschaltung in Kombination mit Startergenerator und Automatikgetriebe (siehe Infokasten).

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Optisch setzen die Japaner nach wie vor auf das bewährte und beliebte Kodo-Design. Und das steht der 2023er-Neuauflage wirklich gut: Der Kühlergrill wirkt insbesondere durch das Flügelmotiv, optisch jetzt aber dreidimensionaler und damit imposanter. Auch die Scheinwerfer und Heckleuchten wurden nachgeschärft, das Heck in gefällt in Trapezoptik, in Summe wirkt der Mazda CX-5 sportlicher und frischer als sein Vorgänger.


Mazda CX-5 Test (2023)

Mazda CX-5 Test (2023) Bildergalerie

Im Inneren bietet Mazda genau das, was der japanische Autobauer mit am besten beherrscht: Reduktion der Funktionen, Tasten und Schalter auf das Wichtigste und Wesentliche. Jede Funktion erklärt sich von selbst, in Nullkommanichts ist die Wohlfühltemperatur samt Luftstrom eingestellt, das gestochen scharfe Head-up-Display justiert, der Abstandstempomat eingerichtet. Und nach wie vor ist ein sauber einrastender Dreh-/Drücksteller die beste Methode (auch für den Beifahrer), die Funktionen während der Fahrt zu bedienen. Wer das nicht mag, kann auf die zuverlässig arbeitende Sprachsteuerung zurückgreifen.

Auf den erfreulicherweise nicht übertrieben groß gestalteten 10,25-Zoll-Zentraldisplay lassen sich alle Funktionen exakt ablesen. Erfreulich, dass der Spurhalteassistent (nicht wie bei dem einen oder anderen Konkurrenten) im Mazda CX-5 akustisch und haptisch sehr zahm eingreift. Komfortabel sind auch die Ladeschale mit induktiver Ladefunktion in Kombination mit kabellosem Apple CarPlay (wenngleich sich das System bei mehreren iPhones viel Zeit nimmt, diese zu identifizieren bzw. sich von der Anzahl der Geräte irritieren lässt und manchmal Smartphone Nummer zwei nicht erkennt). Gefallen hat zudem das mit zehn Lautsprechern ausgerüstete Bose Soundsystem, das einen harmonisch-wohligen Klang in das Fahrzeug transportiert.


Mazda CX-60 Fahrbericht (2023)

mazda_cx-60_weiss_vor_Meer Bildergalerie

Ebenfalls eine Stärke des Japaners sind das üppige Platzangebot mit vielen Ablagen sowie die Praktikabilität des SUV: Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 40:20:40 teil- und umklappbar und neigungseinstellbar (und auh im Kofferraum per Hebel umklappbar). Wer viel zu verstauen hat, freut sich über den höhenverstellbaren Ladeboden mit Zusatzfächern. Zahlreiche USB-Slots und zwei 12-Volt-Buchsen (Vorne Typ C, hinten auch A) erleichtern das Laden und die Konnektivität von so manchem Tablet. Einzig der klobige Wählhebel und ein wuchtiger Pralltopf vom Allerfeinsten wirken etwas aus der Zeit gefallen, da gibt es bei der Konkurrent schlankere und (und Platz sparendere) Lösungen.

Wer seine Ladung besonders sicher verzurren will, findet im Kofferraum vier Ösen bzw. Klapphaken. Die Netzabdeckung für das Kofferabteil schützt vor neugierigen Blicken und ist herausnehmbar. Achtung: Die elektrisch betriebene Heckklappe öffnet nicht allzu hoch – wer die 1,80 Vertikal-Marke knackt, sollte ein Blick auf sein Haupt haben.


Mazda CX-5 Preis und technische Daten

  • Motor: vorne quer eingebauter 4-Takt Ottomotor
  • Hubraum: 1.998 ccm
  • Leistung: 121 kW (1 65 PS) bei 6.000 Umdrehungen
  • Max. Drehmoment: 213 Nm bei 4.000 Umdrehungen
  • Getriebe und Antrieb: Skyactiv-Drive Sechsstufen-Automatikgetriebe, Allradantrieb
  • Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4.575 mm/1.845 mm/1.685 mm/2.700 mm
  • Leergewicht: 1 670 (inkl. 75 kg Zuladung)
  • Kofferraum: 522 I
  • Tankinhalt: 58 l
  • WLTP-Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,3 l
  • CO2-Emission kombiniert
  • Testverbrauch: 8,3 l
  • Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 10,7 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
  • Typklassen KH/VK/TK: 19/25/28
  • Wartungsdienst: alle 20.000 km oder alle 12 Monate
  • Preis Testwagen: 47.890 Euro


Keine allzu tiefe Liebesbeziehung eingehen werden wohl die Sechsstufen-Wandler Automatik (mit Schaltwippen) und der 165 PS starke, zwei Liter großen Allrad-Benziner. Zum einen sind Leistung (165 PS) und Drehmoment (213 Newtonmeter) einfach (zu) knapp kalkuliert, um ein mit Gepäck und zwei Insassen über 1.800 Kilogramm schweres Fahrzeug einigermaßen behände voranzubringen, da fehlt es an Elastizität und Durchzug. Da hilf auch die "Sport“-Einstellung des Fahrmodus-Schalter kaum. Zum anderen reagiert der Automat zuweilen recht hektisch (gibt sich aber beim Beschleunigen zumindest akustisch Mühe) – da weiß der Wandler einfach nicht, welchen Gang er wählen soll und in welchem er verharren soll. Hier sind die beiden Diesel-Varianten mit 150/164 PS und 380/445 Newtonmeter Drehmoment sicher die bessere Wahl, die Mazda noch im Angebot hat. (Auch der 194-PS-Benziner verrichtet seine Arbeit offensichtlicher deutlich entspannter, wie die Kollegen von "the car crash review" zu berichten wissen).


Der Skyactiv-G 165 ist nun mit dem neuen Mazda M Hybridsystem ausgestattet, das aus einem integrierten Starter-Generator mit Riemenantrieb (B-ISG) und einer 24-Volt-Lithium-Ionen-Batterie besteht. Der B-ISG wandelt die kinetische Energie, die beim Bremsen des Fahrzeugs freigesetzt wird, in Elektrizität um und speichert sie in der Batterie. Diese Energie wird verwendet, um die elektrischen Verbraucher des Fahrzeugs mit Strom zu versorgen und den Verbrennungsmotor zu entlasten. Darüber hinaus unterstützt der B-ISG den Benzinmotor auch beim Beschleunigen und trägt somit zur Kraftstoffeinsparung bei. Das i-Stop-System ermöglicht ein besonders schnelles und leises Anlassen des Motors.

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Der Skyactiv-G 165 ist nun auch in der Automatikversion mit Zylinderabschaltung ausgestattet. Das System deaktiviert im Niedriglastbereich die beiden äußeren Zylinder, was insbesondere bei konstantem und geringem Tempo eine effektive Kraftstoffeinsparung ermöglichen soll.



Einen ausgewogenen Eindruck dagegen macht das Fahrwerk, der Mazda nimmt Kurven und Kehren auf seinen großen 19-Zöllern gutmütig, ohne dabei übertrieben hart zu wirken. Ein Segen war in diesen feuchten, oftmals von Gewitter regennassen Straßen der Allradantrieb, der dem Fahrzeug auch in diesen Situationen mehr Grip beim Anfahren und in Kurven verleiht. Und in Ordnung geht auch der durchschnittliche Verbrauch von 8,3 Liter im Schnitt auf 100 Kilometer.

Mit dem Mazda MX-5 machen Dienstwagenfahrer nichts verkehrt: Der Wagen überzeugt mit wertiger Verarbeitung, viel Funktionalität und Flexibilität, schnell nachvollziehbarer Bedienung geizt nicht mit Ablagen und Verstaumöglichkeiten – und ist schick gezeichnet. Einzig bei der Wahl der Motorisierung sollten sich Mehr- und Vielfahrer genau Gedanken machen, zumal die Dieselmotoren – wichtig bei der Kalkulation der TCO – gut 1,5 Liter weniger des aktuell eh günstigeren Kraftstoffs verbrauchen (bei gleichzeitig deutlich dynamischeren Fahrleistungen).

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