Eine neue Studie zur Konsum- und Kfz-Finanzierung des Bankenfachverbandes (BFACH) zeigt die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Finanzdienstleistungen. Demnach geht mehr als jeder zweite Bundesbürger davon aus, dass das Thema für Finanzprodukte künftig wichtiger wird. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen erwarten das sogar rund drei Viertel.
"Bei der Transformation zu einer nachhaltigen Ökonomie haben Finanzierungen eine unverzichtbare Funktion", sagt BFACH-Geschäftsführer Jens Loa. Im Rahmen der jährlichen Untersuchung befragt der Verband rund 1.800 Verbraucherhaushalte. Aktuell habe knapp jeder Fünfte angegeben, bereits jetzt beim Abschluss von Finanzdienstleistungen auf nachhaltige Aspekte zu achten.
Einer von drei Verbraucherhaushalten verwendet Finanzierungen, um sich Konsumgüter wie Autos, Möbel oder Unterhaltungselektronik anzuschaffen. Im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung ist dieser Wert konstant geblieben. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Verbraucher, die Anschaffungen verschoben bzw. auf sie verzichtet haben: In 2021 gaben dies noch 17 Prozent an - und in 2022 waren es 22 Prozent.
Hauptgrund sind die gestiegenen Preise. Als umso bedeutsamer erweisen sich Finanzierungsangebote im Handel, ohne welche zwei von drei finanzierten Käufen nicht zustande gekommen wären. Loa: "Auch in Krisenzeiten sind Finanzierungen wichtig, um die Konjunktur am Laufen zu halten." So sei die Wirtschaftsleistung in Deutschland im dritten Quartal 2022 maßgeblich vom privaten Konsum getragen worden.