Nach Ansicht des Bayerischen Kfz-Gewerbes bietet die Hauptschule gute Einstiegsqualifikationen für die berufliche Bildung. So kommen in Bayern 58 Prozent der neuen Lehrlinge für den Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker aus den Haupt- und nur 35 Prozent aus den Realschulen. "Das Handwerk wünscht sich weiterhin eine auf die berufliche Bildung ausgerichtete Hauptschule, die auch für die Zukunft den eher praktisch begabten Schülerinnen und Schülern eine gute Basis für den weiteren Berufsweg bietet", sagte der stellvertretende Landesinnungsmeister Hans Medele.
Allerdings weist die Auswertung der Lehrlingsstatistiken des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks für das aktuelle Ausbildungsjahr auch starke regionale Unterscheide auf. So haben in den alten Bundesländern insgesamt 46 Prozent der Auszubildenden einen Hauptschulabschluss und 46 Prozent einen mittleren Abschuss. In den neuen Bundesländern hingegen kommen nur noch 14 Prozent der Lehrlinge aus der Hauptschule und bereits fast 70 Prozent haben einen mittleren Bildungsabschluss.
"Gerade angesichts des demografischen Wandels ist es von großer Bedeutung, dass die Jugendlichen optimal in der Schule gefördert werden. Das starke dreigliedrige Bildungssystem in Bayern bietet hier eine breite Palette von Möglichkeiten und Ausbildungschancen", glaubt Medele. Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern bildet aktuell in verschiedenen technischen und kaufmännischen Kfz-spezifischen Berufen rund 16.000 Jugendliche aus. (se)