Volkswagen-Chef Martin Winterkorn will seine Mannschaft im Herbst auf neue strategische Ziele einschwören. Dabei soll es über Absatz und Rendite hinaus auch besonders um qualitative Pläne gehen, die weniger in Zahlen messbar sind. "Jetzt geht es um die nächste Stufe", sagte Winterkorn dem am Donnerstag erscheinenden "Manager-Magazin", wie das Blatt vorab online berichtete.
Als Beispiele nannte der Lenker des weltweit drittgrößten Autobauers die Wünsche älterer Menschen, die Entwicklung des chinesischen Marktes und die Digitalisierung der Branche. Bisher hat der Konzern vier Ziele für das Jahr 2018 festgeschrieben. Zwei davon drehen sich um Rendite und Absatz, die übrigen zwei um die Attraktivität des Konzerns als Arbeitgeber sowie um Kundenzufriedenheit und Qualität.
Ein Großteil dieser 2018-Ziele sei bereits erreicht oder zumindest "haben wir alle Weichen gestellt", sagte Winterkorn. Spätestens 2018 will VW weltgrößter Autobauer sein, bisher führt Toyota vor General Motors. Winterkorn will seine Agenda auf der nächsten großen Führungskräftekonferenz Ende des Jahres in Dresden vorstellen.
Neue Fabrik für Alu-Karosserien
Winterkorn nannte in dem Interview auch den weiteren Wettlauf um spritsparende Antriebe als wichtiges Vorhaben. Er kündigte an, dass VW in Bratislava eine neue Fabrik bauen werde, in der Karosserien komplett aus dem Leichtmetall Aluminium gefertigt werden könnten. Dabei ist die VW-Premiummarke Audi ein Vorreiter. Zudem hält VW zehn Prozent an SGL, einem Karbonspezialisten aus Wiesbaden. (dpa)