Rohstoffe für E-Autos sind knapp und teuer. Kleinere Autos könnten den immensen künftigen Bedarf senken, sagt die Umweltorganisation „Transport & Environment (T&E)“ und fordert politische Vorgaben für die Hersteller. Würden Pkw und ihre Batterien bescheidener dimensioniert, könnte der Bedarf an sogenannten kritischen Rohstoffen bis 2050 um knapp die Hälfte (49 Prozent) gegenüber den aktuellen Prognosen sinken, heißt es in einer nun veröffentlichten Studie. Gleichzeitig seien dabei die Förderung innovative Batterien und ein geringerer Grad an Autonutzung nötig.
19 bis 23 Prozent Einsparungen könnte allein das Schrumpfen der E-Autos bringen. Kleinwagen benötigen im Vergleich mit großen SUV deutlich weniger Energie, wodurch die nötige Batteriegröße sinken würde. Weitere bis zu 20 Prozent könnte der Einsatz alternativer Batterie-Chemie bringen, „T&E“ nennt hier Akkus auf Eisen- (LPF) und Natriumbasis, die bislang deutlich weniger verbreitet sind als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus auf Basis der begehrten Metalle Nickel und Kobalt. Außerdem könne der Rohstoffbedarf durch eine Abnahme der gefahrenen Kilometer um weiter 7 bis 9 Prozent sinken. Um das zu Erreichen fordern die Umweltschützer unter anderem weniger Straßenbau, reduzierten Platz für Privatfahrzeuge und erhöhte Parkgebühren. Regierungen sollten im Gegenzug öffentliche Verkehrsmittel sowie Mobilitätsformen wie Fahrradfahren fördern.