Die Autofahrer in Deutschland müssen mit weiterhin steigenden Kosten für die Kfz-Versicherung rechnen. Der Gesamtverband der Versichertenwirtschaft (GDV) hat für das laufende Jahr ein Minus von zwei Milliarden Euro in der Bilanz angekündigt. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Verlust von rund drei Milliarden Euro für eine Verteuerung bei vielen Policen gesorgt: Einer Untersuchung des Vergleichsportals Verivox zufolge stiegen zum Jahreswechsel die Beiträge für 84 Prozent der Versicherten.
Als Grund für die hohen Verluste nennt der GDV den anhaltenden Trend zu steigenden Reparaturkosten. Den durchschnittlichen finanziellen Aufwand für einen Haftpflichtschaden prognostiziert der Verband für das laufende Jahr mit 4.000 Euro. 2014 habe der Betrag noch bei 2.500 Euro gelegen. Preistreiber bei den Reparaturen sind neben Inflation und Energiepreisen auch die steigenden Kosten für Ersatzteile. Zudem erhöhen die immer kompliziertere Technik bei Assistenzsystemen sowie der höherer Sicherheitsaufwand bei E-Autoreparaturen den Zeitaufwand.
Lesen Sie weiter:
- Kfz-Versicherung macht Verlust: HUK-Coburg will Preise weiter erhöhen
- Unfallinstandsetzung: Schadensteuerung fest in der Hand der Auftraggeber
- Kfz-Versicherung: GDV spricht jetzt auch offiziell von 2,9 Mrd. Euro Verlust
- CarGarantie-Auswertung: Reparaturkosten steigen immer weiter