Weniger Arbeit für die rund 100 Kfz-Schiedsstellen: Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Anträge um 5,1 Prozent zurückgegangen. Laut ZDK-Bilanz wurden von den insgesamt 11.216 Anträgen 90,4 Prozent im Vorverfahren geregelt, also auf kurzem Weg zwischen Schiedsstelle, Kunde und Kfz-Betrieb.
Lediglich 1.081 Anträge (9,6 Prozent) gelangten vor eine Schiedskommission, davon endeten 45 Prozent (486 Fälle) mit einem Vergleich. In 176 Fällen (16,3 Prozent) entschied die Kommission für den Antragsteller, in 230 Fällen (21,3 Prozent) gegen ihn. Die restlichen Verfahren waren bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen.
Der Schiedskommission gehören je ein Vertreter des Kfz-Gewerbes und des ADAC sowie ein öffentlich bestellter und vereidigter Kfz-Sachverständiger der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT) an. Den Vorsitz hat ein zum Richteramt befähigter Jurist. Bei Streitigkeiten aus Reparaturaufträgen kommt der Sachverständige einer anerkannten Prüforganisation hinzu.
Größten Anteil hatten Reparatur und Wartung
Auch im abgelaufenen Jahr bezogen sich die meisten Anträge (9.236 oder 82,3 Prozent) auf Reparatur und Wartung. Die Kunden bemängelten nicht nachvollziehbare oder vermeintlich zu hohe Rechnungen, unsachgemäße Arbeit sowie nicht in Auftrag gegebene und trotzdem durchgeführte Arbeiten.
Bei den insgesamt 1.980 Anträgen an die Gebrauchtwagen-Schiedsstellen standen technische Fahrzeugmängel ganz oben auf der Liste, gefolgt von Unfallschäden. Fast keine Bedeutung mit nur 26 Fällen hatte eine fehlerhafte Gesamtfahrleistung. Den kostenlosen Service der Kfz-Schiedsstellen können alle Kunden nutzen, die einem Mitgliedsbetrieb der Kfz-Innung ihr Vertrauen schenken. (tm)