Der Tesla Model 3 hat im März den VW Up als beliebtestes E-Auto Deutschlands abgelöst. Die Mittelklasse-Limousine kam laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf 3.699 Neuzulassungen. Das entspricht bei insgesamt 30.101 im März neu gemeldeten E-Mobilen einem Marktanteil von 12,3 Prozent. Mit nur 100 Fahrzeugen Vorsprung auf den Up fällt die Führung von Tesla allerdings knapp aus. Platz drei der Elektro-Charts geht an den Hyundai Kona mit 3.237 Fahrzeugen. Platz vier wiederum geht an den ID.3 von VW. Das macht die Wolfsburger zahlenmäßig mit Abstand zum größten Hersteller reiner E-Autos auf dem deutschen Markt.
Größter E-Autohersteller ist VW
Auch bei den Plug-in-Hybriden ist VW stark: Dort führte erneut der VW Golf mit 2.792 Neuzulassungen und einem Marktanteil von knapp acht Prozent die Beliebtheits-Skala an. Meistverkauftes Brennstoffzellenauto war mit gerade einmal 63 Einheiten der neu aufgelegte Toyota Mirai. Das entspricht einem Marktanteil von 80 Prozent und reichte darum locker, um den einzigen Konkurrenten, den Hyundai Nexo auf Abstand zu halten.
Insgesamt registrierte das KBA im März bei den 292.349 insgesamt zugelassenen Pkw 65.760 mit elektrischem Antrieb. Das entspricht einem Anteil von 22,5 Prozent.
Drei neue Segment-Spitzenreiter
Bewegung gab es daneben auch bei der klassischen Segmentübersicht, die sich im Vormonat noch wie festzementiert präsentiert hatte: So eroberte das Modell Mini der gleichnamigen Marke mit 5.872 Neuzulassungen (+58 Prozent) im Segment der Kleinwagen (Marktanteil 13,7 Prozent) die Führung vom Opel Corsa. Eine weitere Veränderung gab es im zuletzt stark dezimierten Segment der Mini-Vans (Marktanteil 0,9 Prozent): Hier schaffte es die B-Klasse von Mercedes trotz eines Minus von 13,7 Prozent gegenüber März 2020 mit 1.259 Einheiten den Peugeot 3008 zu verdrängen. Im Segment der Großraum-Vans (Marktanteil 1,9 Prozent) hatte im März ebenfalls ein Modell von Mercedes die Nase vorne: Die V-Klasse löste mit 1.992 Einheiten (+66 Prozent) den VW Touran ab.
Zulassungsstärkstes Modell war wie immer der VW Golf mit 11.713 Einheiten (+3,9 Prozent) in der Kompaktklasse (Marktanteil 17,8 Prozent). Dahinter folgten der VW Tiguan mit 8.447 und der VW T-Roc mit 6.388 Einheiten aus den Segmenten Geländewagen (Marktanteil 10,7 Prozent) und SUV (Marktanteil 24,8 Prozent). Mit Zuwächsen von 87,5 und 70 Prozent konnten die beiden Verfolger die Lücke zum Golf erneut verkleinern.
Unterm Strich konnten im März alle Segmente zulegen. Das ist angesichts des dramatischen Einbruchs im März 2020 aber nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht: Die Neuzulassungen im März 2021 liegen noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 345.523 Einheiten im März 2019. Die stärksten Zuwächse gab es im Segment der Minis (Marktanteil 5,9 Prozent). Dieses wuchs im Vorjahresvergleich um 96 Prozent. Der Spitzenreiter VW Up konnte sogar um 170,2 Prozentpunkte auf 4.933 Einheiten zulegen.
Mehr als 50 Prozent Wachstum verzeichneten daneben die SUVs (+65,5 Prozent) und die Wohnmobile (+52,2 Prozent; Marktanteil 3,6 Prozent). Letztere konnten nach dem Minus von 2,9 Prozent im Februar auf den Wachstumspfad der vorherigen Monate zurückkehren: Seit einschließlich Mai gab es dort ununterbrochen Zuwächse – zum Teil sogar im dreistelligen Bereich. Das Segment der SUV erreichte indes mit 24,8 Prozent ein Allzeithoch. Rechnet man das Segment Geländewagen hinzu, ist mittlerweile sogar mehr als jeder dritte verkaufte Neuwagen ein SUV. Nur knapp im Plus lagen im März hingegen die Großraum Vans mit 2,9 Prozent und die Mini-Vans 4,9 Prozent.
Uwe Schneider
Joe
Ulrich