Porsche wird wegen angeblicher Manipulationen des Aktienmarkts mit neuen Milliardenforderungen von Investoren konfrontiert. Zu den bislang geforderten 2,4 Milliarden Euro würden wohl weitere Forderungen seiner Mandanten "von mehr als einer Milliarde Euro" hinzukommen, sagte Anwalt Franz Braun von der Münchner Kanzlei CLLB der "Wirtschaftswoche". CLLB vertritt zusammen mit der US-Kanzlei DRRT 14 große Fondsgesellschaften. Porsche hat die Ansprüche mehrmals als unbegründet zurückgewiesen.
Die Fondsgesellschaften werfen Porsche und seinem früheren Chef Wendelin Wiedeking sowie dem damaligen Finanzvorstand Holger Härter Marktmanipulation vor. Sie sollen ihre wahren Absichten bei der geplanten VW-Übernahme verheimlicht und die Anleger dadurch getäuscht haben.
Bevor die CLLB-Anwälte ihre Klageschrift bei Gericht einreichen, wollen sie dem Bericht zufolge noch die Untersuchung der Stuttgarter Staatsanwaltschaft abwarten. Sie ermittelt in der Sache unter anderem gegen die beiden Ex-Vorstände. Ein Zwischenbericht über den Ermittlungsstand soll nach Informationen der "WirtschaftsWoche" in den nächsten Tagen folgen. (dpa)