Die Abwicklung des insolventen Osnabrücker Autozulieferers Karmann ist fast beendet. Die Unterschrift sei aber noch nicht unter dem Vertrag, es werde weiter über Detailfragen verhandelt, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters am frühen Montagabend. Zuvor hatte das "Handelsblatt" über die kurz vor dem Abschluss stehende Abwicklung berichtet. Der letzte verbliebene Teil, die Metallgruppe, soll zum 1. März an VW gehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Ein Ende der Verhandlungen sei noch nicht abzusehen, sagte der Sprecher. Ob eine Einigung wie ursprünglich geplant noch am Montag erzielt werde, sei unklar. Es sei auch möglich, dass es erst am Dienstag soweit sei. Kurz nach der entscheidenden Unterschrift soll der Gläubigerausschuss den Deal absegnen.
VW übernimmt 328 Beschäftigte der Metallgruppe. Ende November waren noch 430 Mitarbeiter in der Gruppe beschäftigt, davon wurden 102 gekündigt, wie der Sprecher sagte. Er korrigierte damit Angaben vom Montagmorgen, es würden 320 von 350 Beschäftigten übernommen. Zur Metallgruppe gehören der Werkzeugbau, der Anlagenbau und die Pressarbeiten. Die Cabrio-Schmiede Karmann hatte im April 2009 Insolvenz angemeldet. VW übernahm große Teile des Traditionsunternehmens. (dpa)