Autohaussanierung in der Pandemie - Teil 1: Insolvenz in Eigenverwaltung
Das eine oder andere Autohaus wird derzeit mit der bedrückenden Frage konfrontiert, wie das Überleben im Zeichen der Pandemie gesichert werden kann. Ein Weg ist die Eigenverwaltung im Rahmen des Insolvenzverfahrens.
von Norbert Irsfeld
Die Covid-19-Pandemie zwingt Geschäftsführer neu zu denken. Die Mutter aller Krisen reißt in zahlreichen Autohausbilanzen besorgniserregende Löcher. Jetzt, mitten im zweiten Lockdown, steigt insbesondere bei angeschlagenen Autohäusern die Sorge um den Erhalt des eigenen Betriebes.
Die Ausgangssituation: das Autohaus in der latenten Krise
Ein Autohandelsunternehmen ist Platzhirsch mit hohem Bekanntheitsgrad und gerät dennoch in Schieflage. Ein umfangreicher Sanierungsplan, den man im Vorjahr erarbeitet hatte, wurde bereits durch den ersten Lockdown durchkreuzt. Noch ist ausreichend Liquidität im Unternehmen vorhanden. Noch bestimmen weder Bankengläubiger oder Automobilhersteller über das Schicksal des Unternehmens. Noch liegt das Heft des Handels im Unternehmen. In dieser Situation entscheiden Gesellschafter, Geschäftsführung und Berater, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung voranzutreiben.
Das Insolvenzverfahren als ernstzunehmende Sanierungsoption
Mit der Eigenverwaltung im Insolvenzverfahren bleibt die Geschäftsführung Herr des Sanierungsprozesses. Man sitzt im "driver seat" und wird nicht durch einen externen Insolvenzverwalter fremdbestimmt. Technisch gesprochen verbleibt die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis bei...
Mehr Infos finden Sie hier!