Obwohl sich die deutschen Pkw-Neuzulassungszahlen in einem Rekordtief befinden, haben die Importmarken per Ende Juli 2002 um rund ein Prozent zugelegt. Das teilte der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) heute in Walluf mit. Ihr Marktanteil steigt dadurch auf 33,5 Prozent (2001: 32,2 Prozent). In den neuen Bundesländern konnte der Anteil auf 48,1 Prozent ausbaut werden, in den alten auf 31,4 Prozent. Als Ursachen nannte der VDIK zum einen das steigende Angebot von Dieselmotoren. Zum anderen seien die Importeure weniger von den rückläufigen gewerblichen Neuzulassungen betroffen. Mit einem Anteil von über 55 Prozent an allen Verkäufen bleibe der Privatmarkt Hauptverkaufsader. Für das Jahr 2002 rechnet Volker Lange, Präsident des VDIK, mit höchstens 3,25 Mio. Neuzulassungen. In 2003 werde sich die Kaufzurückhaltung noch nicht vollständig auflösen und Lange hält bestenfalls 3,35 Millionen Neuzulassungen für möglich. Erst in 2004 könne wieder mit einem deutlichen Anziehen der Nachfrage gerechnet werden. Franzosen und Japaner vorne In 2002 konnten laut VDIK insbesondere die französischen Marken zweistellige Zuwächse verbuchen und ihren Marktanteil auf 11,8 Prozent steigern. Die japanischen Hersteller nehmen wie im Vorjahr mit 10,2 Prozent Marktanteil den zweiten Platz ein. Die italienischen Marken fallen zurück, während Tschechien, Schweden, Spanien und die Koreaner sogar leicht zulegen. Besonders beliebt seien im ersten Halbjahr Off-Roader gewesen. Die Segmente Mittel- und Luxusklasse, Sportwagen sowie Großraumlimousinen mussten hingegen deutliche Rückgänge hinnehmen. Der neuen Kfz-GVO steht der VDIK weiterhin kritisch gegenüber. Der Verbraucher werde vergeblich auf die von Mario Monti prophezeite Preissenkung warten müssen, da die neue Rechtslage kostentreibende Veränderungen mit sich bringt und somit zu höheren Verbraucherpreisen führt. (pg)
Importmarken trotzen der Konjunktur
VDIK: Per Ende Juli Zulassungs-plus von rund einem Prozent