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IAA 2011: Bosch korrigiert Umsatzprognose

13.09.2011 10:05 Uhr
IAA 2011: Bosch korrigiert Umsatzprognose
Bosch-Chef Franz Fehrenbach hat die Erwartungen für 2011 gedämpft.
© Foto: Daniel Maurer/dapd

Der Konzern sieht härtere Zeiten auf die Branche zukommen. Die Erlöse wachsen nicht mehr so rasant wie zum Jahresauftakt. Bremsen lassen will sich der Zulieferer davon nicht – schon gar nicht beim E-Antrieb.

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Bosch hat die Erwartungen für 2011 gedämpft und sein Umsatzziel nach unten korrigiert. Die Erlöse des weltgrößten Autozulieferers werden um "nahezu zehn Prozent" zulegen, wie Unternehmenschef Franz Fehrenbach am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt sagte. Zuvor war der Manager noch von einem Erlösplus von über zehn Prozent ausgegangen. Mit mehr als 50 Milliarden Euro peilt der Branchenprimus dennoch weiter den höchsten Umsatz seiner 125-jährigen Geschichte an.

"Auch wenn die konjunkturelle Dynamik im ersten Halbjahr ihren Höhepunkt überschritten hat, so ist das noch lange kein Abbruch und schon gar nicht Anlass für panische Bremsaktionen", sagte Fehrenbach. "Zwar wird die Konsolidierung der Staatsfinanzen in den überschuldeten Industrieländern das Wachstum nochmals dämpfen – und auch in den Schwellenländern hat die Expansion der Automärkte zuletzt etwas nachgelassen. Doch wird sich dort der Aufholprozess übers Jahr hinaus fortsetzen."

In ihrer wichtigsten Sparte Kraftfahrzeugtechnik wollen die Stuttgarter in diesem Jahr erstmals die Schwelle von 30 (2010: 28,1) Milliarden Euro überspringen. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis zum Jahresende in diesem Segment auf rund 177.000 zulegen (Ende 2010: 167.000). Konzernweit soll die Belegschaft um 15.000 auf rund 300.000 Menschen wachsen.

"Innovationsprojekte konsequent mitgestalten"

"Die Automobilindustrie steht vor einer Vielzahl von Richtungsentscheidungen", sagte Fehrenbach. "Kurzfristig tun wir gut daran, uns auf die Volatilität der Konjunktur flexibel einzustellen. Langfristig aber müssen wir die großen Innovationsprojekte der Branche konsequent mitgestalten." Sein Geld verdient das Unternehmen zwar weiter vor allem mit Diesel und Benziner, die Elektromobilität wird aber immer wichtiger.

"Zwar erwarten wir den Durchbruch erst Mitte des nächsten Jahrzehnts – schon wegen der hohen Kosten und begrenzten Reichweiten der Batterie", sagte Fehrenbach. Doch dann wollen die Stuttgarter vorbereitet sein. Bosch steckt jährlich 400 Millionen Euro in die Zukunft des E-Antriebs, 800 Entwickler sind im Einsatz. Die Stuttgarter arbeiten mit verschiedenen Partnern zusammen. Bis 2013 will der Zulieferer 20 Projekte zur Elektromobilität bei zwölf Autobauern beliefern. (dpa)

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