Der südkoreanische Autohersteller Hyundai verhandelt einem Medienbericht zufolge über den Verkauf seines Werks in Russland. Die Gespräche mit einer kasachischen Firma über den Verkauf des Werks in Sankt Petersburg seien in der Endphase, berichtete der südkoreanische Fernsehsender MBC am Mittwoch unter Berufung auf eine ungenannte Informationsquelle. Der Name des Kaufinteressenten wurde nicht genannt.
Hyundai bestätigt laut MBC, dass die Gespräche im Gang seien. Das Unternehmen habe jedoch betont, dass noch nichts entschieden sei. Hyundai Motor gehört zusammen mit seiner kleineren Schwester Kia zu den weltweit zehn größten Autoherstellern. Die Bänder in dem 2010 eröffneten Werk in Sankt Petersburg stehen aufgrund von Lieferengpässen bei Bauteilen wie Halbleiter schon seit dem vergangenen Jahr still.
In dem Werk fertigte Hyundai laut MBC zuletzt jährlich etwa 200.000 Autos. Gerüchte über den möglichen Verkauf und einen Geschäftsrückzug Hyundais aus Russland kursieren schon seit längerem. Am 10. März erklärte Hyundai in einer Börsenmitteilung in Seoul dazu, es würden "verschiedene Optionen" überprüft, was die Produktion in Russland betreffe.