In der Affäre um angebliche Graumarktgeschäfte bei Daimler hat die Staatsanwaltschaft einem Zeitungsbericht zufolge Anklage gegen einen früheren Manager erhoben. Dem ehemaligen Inlandsvertriebschef von Mercedes werde Meineid vorgeworfen, berichten die "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) unter Berufung auf eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Er soll in einem Prozess gegen einen Graumarkthändler im Jahr 2002 unter Eid die Unwahrheit gesagt zu haben. Das Amtsgericht Stuttgart habe über die Zulassung der Anklage aber bisher nicht entschieden, zitiert das Blatt die Sprecherin. Laut Anklage habe der Manager damals bestritten, dass der Konzern zur Steigerung des Absatzes Fahrzeuge am offiziellen Vertriebsnetz vorbei über Zwischenhändler auf den Markt drückt. "Tatsächlich bestand nach unserer Ansicht seit spätestens 1997 ein System zur Steuerung solcher Parallelmarktgeschäfte", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Zeitung. Dies habe der Angeklagte nachweisbar gewusst. Auch gegen Daimler-Chef Dieter Zetsche war in diesem Fall bereits ermittelt worden. Der Konzern-Chef wurde aber mangels Beweisen nicht angeklagt, das Ermittlungsverfahren eingestellt. (dpa)
Graumarktgeschäfte: Anklage gegen Ex-Mercedes-Manager
Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Inlandsvertriebschef vor, in einem Prozess gegen einen Graumarkthändler im Jahr 2002 unter Eid die Unwahrheit gesagt zu haben. Über die Zulassung der Anklage ist noch nicht entschieden.
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