Die wachsenden konjunkturellen Unsicherheiten und die jüngste Flutkatastrophe in Thailand treiben Nissan keinen Angstschweiß auf die Stirn. Der japanische Renault-Partner erhöhte am Mittwoch seine Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2011/12 (per 31. März). Der Autobauer rechnet nun mit einem Betriebsgewinn von 510 Milliarden Yen (rund 4,56 Milliarden Euro) – nach zunächst 460 Milliarden Yen.
"Ungeachtet ungünstiger Währungseinflüsse, mehrerer Naturkatastrophen und einer unbeständigen weltweiten Wirtschaftslage bleiben wir auf Kurs für eine deutlich profitable Jahresbilanz", betonte Konzernchef Carlos Ghosn bei der Vorlage der Finanzzahlen für das zweite Geschäftsquartal. In den Monaten Juli bis September sank der operative Nissan-Gewinn um 4,6 Prozent auf 159,3 Milliarden Yen (rund 1,5 Milliarden Euro).
Dagegen stieg der Nettoumsatz gegenüber der Vergleichsperiode 2010 leicht um 0,7 Prozent auf 2,28 Billionen Yen. Weltweit schlug Nissan rund 1,17 Millionen Fahrzeuge los. Das entspricht einem Absatzplus von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Nissan ist es schneller als der japanischen Konkurrenz gelungen, sich von den Auswirkungen des Erdbebens und des Tsunamis im März im Nordosten des Landes zu erholen. Grund ist nach Unternehmensangaben eine erhöhte Lagerhaltung gewesen, mit der eine deutliche Produktionssteigerung gestemmt werden konnte. (rp)