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Geleaste Diesel: VW Financial erhöht Wertberichtigungen

19.03.2018 14:29 Uhr
VW Gebrauchtwagen
Für die 273.000 Leasing-Diesel in Deutschland hat VW Financial die Wertberichtigungen auf gut 100 Millionen Euro erhöht.
© Foto: Andrea Warnecke/dpa

Bei Leasing-Dieselfahrzeugen sieht die Konzernsparte mittlerweile zusätzliche Restwertrisiken von 400 bis 500 Euro pro Auto.

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Die Volkswagen Financial Services AG hat wegen des Preisverfalls bei geleasten Dieselautos die Wertberichtigungen aufgestockt. Für die 273.000 Leasing-Diesel in Deutschland seien die Wertberichtigungen um knappe 50 Millionen Euro auf gut 100 Millionen Euro erhöht worden, sagte Sparten-Finanzchef Frank Fiedler am Montag in Frankfurt. Pro Auto bestünden zusätzliche Restwertrisiken von 400 bis 500 Euro, rund zwei bis drei Prozentpunkte des Fahrzeugwerts.

Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig zur grundsätzlichen Zulässigkeit von Diesel-Fahrverboten habe beim Kundenverhalten bei neuen Leasingverträgen keine akuten Änderungen hervorgerufen. "Seit dem Urteil haben wir keine Schwankungen im Volumen und im Preis", sagte Fiedler. Das sei von den Kunden schon zuvor eingepreist gewesen.

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts können Kommunen angemessene Fahrverbote grundsätzlich verhängen. Von den besonders gefährdeten Dieselfahrzeugen mit der Abgasnorm Euro-5 werde der Bestand von derzeit rund 16.000 Autos bis Ende des Jahres auf rund 3.000 Autos sinken, hieß es.

Rekordergebnis 2017

Im vergangenen Jahr hatte VW Financial ein Rekordergebnis eingefahren. Es lag mit 2,1 Milliarden Euro fast 17 Prozent über dem Vorjahreswert, wie der Vorstandsvorsitzende Lars Henner Santelmann erklärte. Der Gesamtvertragsbestand inklusive aller Joint Ventures sei um 8,1 Prozent auf 19,7 Millionen Stück gestiegen – ebenfalls ein neuer Höchststand.

Wachstumstreiber waren den Angaben zufolge insbesondere Dienstleistungen wie Wartung und Verschleiß oder Reifenservices. Per 31. Dezember 2017 betrug der Bestand an Dienstleistungsverträgen erstmals mehr als vier Millionen Stück (plus 16,8 Prozent). Auch alle anderen Bereiche – Finanzierung, Leasing und Versicherungen – legten zu. Das Neugeschäft wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr auf fast acht Millionen Verträge, das entspricht einem Plus von mehr als 5,5 Prozent. (dpa/rp)

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KOMMENTARE


west

19.03.2018 - 17:37 Uhr

Welche Optimisten gibt es den bei VW. In der täglichen Arbeit sind die Verluste pro Diesel ca 2000 - 2500 €.


reske

19.03.2018 - 18:53 Uhr

Null Kompetenz im GW-Geschäft. Andere Hersteller berichtigen um 2.000,- pro Fahrzeug. Ich denke, es werden mindestens 4.000,- - 5.000,- sein. Wenn es überhaupt noch eine Nachfrage gibt!


Frank Fehling

19.03.2018 - 21:01 Uhr

Könnte es sein dass der VW Konzern mit seiner Dieselaffäre seine Volkswagen Financial Services AG etwas in Grübeln bringt. Die genannte Wertberichtung sprich Restwert würde ich persönlich für zu gering halten. Der Restwert wird bedeutend niedriger sein, als der ursprünglich mal angesetzt war. Auch zu berücksichtigen die anderen Leasinggesellschaften und deren Händler (Gebrauchtwagenhandel).Fazit: der Markt wird einen sehr hohen finanziellen Schaden hinterlassen.Nach dem Motto: VW wollte seinen Höhenflug fortsetzen,aber nun folgt der Tiefflug. Wenn man den Hals nicht voll genug bekommt.


VW Fahrer

20.03.2018 - 07:09 Uhr

Vielen Dank VW - ich habe einen Diesel für 4 Jahre geleast kurz bevor der Skandal aufgedeckt wurde. Es ist zwar schon ein EURO 6er aber als Dank stehe ich jetzt da wo ich in ein größeres AUto wechseln müsste. Der VW Händler will die Kiste verständlicherweise nicht vorher rauskaufen selbst wenn ich ein neues Auto bestelle und es gibt auch von VW 0 Anreize wie Treueprämie oder Inzahlungsnahmeangebote. Ursprünglich hatte ich mal besprochen, dass man nach 3 Jahren schon wechseln kann wenn nötig ohne grosse Verluste.Ich finde es schon eine Frechheit wie der Deutsche Kunde da im Regen stehen gelassen wird von VW.Mein nächstes Auto wird keiner mehr.


Detlef Rüdel

20.03.2018 - 10:09 Uhr

@west im Jaguar Diesel Bereich liegen sie zur Zeit bei 15.000,-€ ohne massive Unterstützung durch den Hersteller, sind diese Fahrzeuge nicht ohne massiven Wertverlust zu verkaufen. Es geht die pure Angst im Bereich Diesel um, keiner will mehr das Risiko eingehen, irgendwann sein Fahrzeug stehen lassen zu müssen, die Fahrzeuge sind derzeit, nicht verkäuflich. Und wenn doch: dann mit hohem Verlust. Herzlichen Dank an VW die dieses Problem verursacht haben.


Frank Fehling

20.03.2018 - 12:50 Uhr

Alle Besitzer von Dieselfahrzeugen werden sehr schmwerzhafte finanzielle Einbußen erleiden. Besonders betroffen sind die Barzahler eines Dieselfahrzeug. Restwert ist nicht mehr gleich Marktwert. Die großen Firmen leasen die Fahrzeuge und möchten möglichst die beste Leasingrate in Anspruch nehmen. Privatleasing ist nicht empfehlenswert, weil mit schmackhaften Angeboten gelockt wird. Ich kenne so viele Fälle wo der Kunde Nachzahlungen leisten musste. Diese Branche wird einige Jahre brauchen, um sich einigermaßen zu erholen. Sehr viele Dieselfahrzeuge, auch mit den Abgasnormen: EURO3, EURO4 und EURO5 werden sehr schwer vermarkbar sein. Bin sehr gespannt wer am Ende diese Zeche zahlt. Schlußwort: die Dieselaffäre hat der Deutschen Automobilindustrie sehr geschadet.


Klaus Meiner

21.03.2018 - 09:23 Uhr

Hier sind ja wieder Spezialisten unterwegs: Die Rückstellung ergibt sich aus dem Mindererlös des Leasingrücklaufs, d.h. dem Remarketingpreis. Dieser ist nach wie vor nicht signifikant abgerutscht, da VW bzw. die Financial Services eine professionelle Rückläufervermarktung (Restwertmodell!) durchführt. Diese hat nichts mit dem evtl. Wertverlust im deutschen Markt zu tun! Wenn andere Hersteller mehr rückstellen, liegt das ggf. an dem Restwertmodell bzw. der Vermarktung aus dem Restwertmodell


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