Durch die Kooperation mit der Deutschen Bank und der Allianz hat die Gebrauchtwagen-Plattform Auto1 einen eigenen Fintech geschaffen. Dahinter verbirgt sich eine Art Autobank, wie es auch große Autokonzerne haben, berichtet das "Handelsblatt".
Das Angebot richtet sich an Gebrauchtwagenhändler, nicht an private Autokäufer oder Pkw-Besitzer, erklärte Auto1-Chef Hakan Koç, am Donnerstag in Berlin. Er ist zuversichtlich, mit "Auto1 Fintech" das Wachstum seines Unternehmens weiter beschleunigen zu können.
Fintech wurde bereits im Dezember in den Geschäftsbetrieb aufgenommen, verriet Koç. Statt mit Stift, Papier und Post können Händler seitdem mit wenigen Klicks über Auto1 Fintech ihre Autokäufe refinanzieren. "Wir erhöhen dadurch die Liquidität unserer Kunden", so Koç. "Eine Win-Win-Situation."
Es gebe bereits erste Effekte beim Umsatz, sagte Koç dem "Handelsblatt": "Wir sind jetzt circa fünf Monate im Markt und sehen bereits höhere Erlöse." Eine genaue Zahl nannte er nicht, auch in Bezug auf die Investitionssumme hielt er sich bedeckt. Dafür sei es noch "zu früh". Die Deutsche Bank wiederum sieht die Partnerschaft als wichtigen strategischen Schritt: "Wir werden weiter in Technologie-Unternehmen investieren", hieß es.
In Deutschland können Autobesitzer über die Plattform "wirkaufendeinauto.de" ihre Fahrzeuge Gebrauchtwagenhändlern zum Weiterverkauf anbieten. Knapp 50.000 Händler in 20 Ländern nutzen laut "Handelsblatt" die Plattform. Seinen Umsatz im Jahr 2017 gibt Auto1 mit 2,2 Milliarden Euro an. (tm)