Die Auto1 Group streitet sich mit mehreren Gebrauchtwagenhändlern vor Gericht. Wie das Magazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe meldet, hätten Dutzende Händler beim Landgericht Berlin und dem Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg Klage gegen das Start-up eingereicht. Es gebe mindestens 90 laufende oder abgeschlossene erstinstanzliche Verfahren.
Die meisten Händler fordern dem Bericht zufolge eine Entschädigung für Mängel an Gebrauchtwagen, die sie über die Plattform zugekauft haben. So seien Defekte nach der Anlieferung der Fahrzeuge entdeckt worden, die in der Beschreibung nicht angegeben waren.
Auto1 wollte sich nicht zu den einzelnen Fällen äußern. Gegenüber dem "Spiegel" teilte das Unternehmen mit: "Es ist sehr schwierig, auf pauschale Gerüchte und Einzelaussagen im Detail einzugehen. Natürlich können Fehler passieren." In Fachportalen im Internet sind immer wieder Beschwerden von Händlern über die Qualität der Hereinnahme und auch das Reklamationsmanagement von Auto1 zu lesen.
Auto1 hat sich binnen weniger Jahre zur größten B2B-Einkaufsplattform für Gebrauchtwagen in Europa entwickelt. 2016 betrug das Handelsvolumen mehr als 300.000 Fahrzeuge. Die Zahl der aktiven Partner-Händler gibt der Zwischenhändler mit über 30.000 an. Der Erfolg ruft zahlreiche Investoren auf den Plan. Erst Mitte Januar investierte der japanische Technologiekonzern Softbank über einen Fonds 460 Millionen Euro in das junge Unternehmen (wir berichteten). Mit 2,9 Milliarden Euro ist Auto1 momentan das zweitwertvollste Start-up Europas – nach dem Musik-Streamingdienst Spotify. (rp)
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