Der deutsche Gebrauchtwagenhandel hat einer Umfrage zufolge 2023 gute Geschäfte gemacht. Wie die Autobörse Mobile.de mitteilte, haben 68 Prozent der befragten Partnerhändler ihre Umsatzziele übertroffen oder erreicht. Im Einzelnen toppten zwölf Prozent ihre eigenen Vorgaben deutlich, 56 Prozent schafften ihre selbst gesteckten Ziele. Dagegen fielen die Erlöse bei 32 Prozent der GW-Händler etwas geringer aus als erwartet – und für jeden Zehnten blieben die Zahlen weit hinter den eigenen Vorstellungen zurück.
Als entscheidenden Faktor, um die eigene Wettbewerbsposition zu stärken, nannten 39 Prozent der Händler die Digitalisierung der Prozesse. 38 Prozent verbesserten die Services für die Kunden verbessert. Eine höhere Menge an verkauften Autos (34 Prozent) begünstigte eine gesteigerte Werkstattauslastung (31 Prozent) und auch ein geringerer Fahrzeugbestand (25 Prozent) hatte für die Befragten einen positiven Anteil an der Bewertung der Wettbewerbssituation. Lediglich vier Prozent gab an, die Wettbewerbssituation gar nicht verbessert zu haben.
Positiver Ausblick
Gefragt nach den Erwartungen für das gerade angelaufene Autojahr, ist die Prognose positiv: Die überwiegende Mehrheit glaubt an ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2023 (29 Prozent) oder sogar an noch weiter steigende Umsätze (27 Prozent). 17 Prozent rechnen mit einem rückläufigen Geschäft. 28 Prozent wagen noch keine Voraussage.
- Händler-Ausblick auf 2024: Hohe Zinsen, weniger Förderung
- DAT-Report 2024: Auto bleibt unverzichtbar
- Deutsches Kfz-Gewerbe: Das Jahr 2024 wird anspruchsvoll
Als größte Herausforderungen sieht der Autohandel aktuell das Thema Elektromobilität (45 Prozent), gefolgt vom anhaltenden Fachkräftemangel (40 Prozent) und der Inflation allgemein (39 Prozent). Noch sieben Prozent haben Sorgen bezüglich der Umsetzung des Agenturmodells im Vertrieb. Die drei wichtigsten Mobilitätstrends sind aus Sicht der Befragten: 1. Alternative Besitzmodelle (43 Prozent), 2. Elektrifizierte Autos (36 Prozent) und 3. Shared Mobility (32 Prozent).
Wünsche 2024
Damit es auch 2024 rund läuft, fordern 53 Prozent der Handelsprofis eine bessere Kommunikation mit Zulieferern und Kunden ein. Für 41 Prozent der Befragten wären die Beratung durch und der Austausch mit Branchengrößen hilfreich. 40 Prozent wünschen sich Support bei der Digitalisierung ihres Betriebs sowie dem eigenen Vertrieb, 39 Prozent erhoffen sich mehr Unterstützung durch den Online-Handel.