Die große Nachfrage nach den neuen Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 Group hat den Kurs in der ersten Handelsstunde am Donnerstag deutlich hochgetrieben. Die Erstnotiz lag mit 55 Euro weit über dem Ausgabepreis von 38 Euro. Danach sank der Kurs zunächst wieder leicht.
Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets verwies auf die Rolle des Unternehmens als erster großer Frankfurter Börsengang in diesem noch jungen Jahr. Groß sei die Nachfrage nach den Aktien des Berliner Start-ups schon in der Zeichnungsphase gewesen, sagte der Experte. Der Ausgabepreis war am oberen Ende der Spanne festgelegt worden.
Laut Oldenburger ist der Zeitpunkt für die Erstnotiz in Zeiten des Lockdowns gut gewählt, schließlich hätten stationäre Autohäuser derzeit mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein großes Problem. Er sieht Auto1 daher als weiteren Profiteur der laufenden Digitalisierungswelle, die in den vergangenen Monaten schon viele Gewinner in diesem Segment hervorbrachte.
Das 2012 gegründete Unternehmen ist in mehr als 30 Ländern tätig. Im Jahr 2019 verkaufte Auto1 den Angaben zufolge mehr als 615.000 Fahrzeuge und erzielte einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Nun will das Unternehmen mit dem frischen Geld weiter vom Trend hin zum Online-Geschäft auch beim Gebrauchtwagenhandel profitieren. Verbrauchern ist Auto1 unter anderem durch sein Online-Ankaufsportal wirkaufendeinauto.de bekannt. (dpa)
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