Die Preise für Diesel-Gebrauchtwagen werden nach Einschätzung des Marktbeobachters Schwacke weiterhin deutlich unter Druck stehen. Sinkende Nachfrage seitens der verunsicherten Kunden und ein steigendes Angebot aus den Flotten-, Vermiet- und Vorführwagenportfolios werden weiter zu rückläufigen Restwerten führen, berichtete der Dienstleister am Montag im Vorfeld der Internationalen Automobilausstellung (IAA). Diese Kombination belaste Preise und Standzeiten, mti einem "plötzlichen Wertverfall" sei allerdings nicht zu rechnen, hieß es.
Umgekehrt steigen die im Angebot knappen Benziner bei steigender Nachfrage im relativen Wert, erwartet Schwacke. Hier sei aber immer die Relation zu derzeit recht günstigen Neuwagen zu beachten, die von den Autoherstellern unter anderem über hohe Abwrackprämien angeboten werden.
Den Schwacke-Analysen zufolge haben gebrauchte Diesel seit Bekanntwerden der Dieselaffäre im September 2015 rund 2,2 Prozent an Wert verloren. Der Index-Wert für gebrauchte Benziner stieg hingegen um 5,3 Prozent. Mit 105 Tagen stehen Dieselautos derzeit 25 Tage länger beim Händler als die Benzin-Modelle. (dpa/rp)