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Diesel-Diskussion: IP prangert "Doppelmoral" an

29.08.2017 09:30 Uhr
Diesel-Diskussion: IP prangert "Doppelmoral" an
Oliver Ohm: "Ohne Diesel werden wir die gesteckten CO2-Ziele nicht erreichen können."
© Foto: Innovation-Point

In der Debatte um den Diesel läuft für Oliver Ohm, dem Vorstand des Berater-Netzwerks Innovation-Point, vieles in die falsche Richtung.

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Das Branchennetzwerk Innovation-Point (IP) fordert eine Versachlichung der öffentlichen Diesel-Diskussion. Es bestehe die Gefahr, dass "klare Fakten den wachsenden Emotionen gegen den Diesel" geopfert würden, sagte Oliver Ohm, Vorstand der Wirtschaftsvereinigung, laut einer Mitteilung. Er sprach von einer "Doppelmoral" in der aktuellen Debatte. Die von Öko-Aktivisten als Alternative ins Spiel gebrachte Elektromobilität müsse ihre Umweltbilanz von der Herstellung bis zur Nutzung erklären. Dies schließe die Batterie-Herstellung ebenso ein wie die Frage der Rohstoffe.

In diesem Zusammenhang verwies Ohm auch auf das "argumentative Sammelsurium" der Debatte. So sei es für die Mehrheit der Autofahrer unverständlich, warum die Stickoxid-Grenzwerte am Arbeitsplatz mit 950 Milligramm rund 20 Mal höher sein können als im Straßenverkehr.

Mit Blick auf die angekündigten Software-Updates der Industrie sagte Ohm, dass die betroffenen Autohersteller "in dem vereinbarten Zeitfenster liefern" müssten. Sollten die Updates unter der Grenze von "20 bis 30 Prozent Reduzierung" bleiben, müsse es weitergehende Nachrüstungen geben.

Beim Thema Klimaschutz ist für den IP-Vorstand klar: "Ohne Diesel werden wir die gesteckten CO2-Ziele nicht erreichen können." Deshalb müssten auch die Steuerhöhen für Diesel- und Otto-Kraftstoffe beibehalten werden. Die Steuerreduktion sei seinerzeit aus gutem Grund erfolgt, um in der Landwirtschaft und im Transportwesen Kosten und damit Preise zu senken. Ohm: "An dieser Kostenschraube sollten wir nicht drehen."

Innovation-Point wurde 2011 gegründet. Dem Kölner Berater-Netzwerk für den Automobilhandel gehören mittlerweile rund 30 Firmen an. Sie decken die Bereiche Strategie/Prozesse, Marketing, Vertrieb/After Sales, Finanzen/Steuern/Recht, Personal, Dienstleistungen, Standort/Infrastruktur, Informationstechnologie, Vision, Inspiration sowie Innovation ab. (AH)

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KOMMENTARE


Arno Bach

29.08.2017 - 08:32 Uhr

Endlich mal Fakten!! Damit sollten sich unsere sogenannten Volksvetreter mal befassen anstatt sinnlose Parolen zu verbreiten! Wer mal die CO2 Bilanz von der Batterieherstellung bis zum Fahrbetrieb nachrechnet kommt zu überraschenden Ergebnissen.... aber Rechnen müssen Merkel, Schulz, Özdemir und Co ja nicht.... ist ja Wahlkampf.... und hinterher wird wieder der eigene Nutzen vermehrt und den deutschen Volk Schaden zugefügt....


Walter Schiel

29.08.2017 - 17:42 Uhr

Der Diesel war noch nie so sauber, die Luft in den Städten war noch nie so gut.Seit 1990 haben sich die Stickstoffoxid-Werte mehr als halbiert. Die Abgase speziell aus dem Verkehr sind sogar um ca. zwei Drittel zurückgegangen. Die Luft in unseren Städten war noch nie so gut. Dies geht aus der offiziellen Statistik des Umwelt-Bundesamtes hervor. Während an Industrie-Arbeitsplätzen 8 Stunden täglich 950 Mikrogramm/m3 erlaubt sind, sind im Büro 60 und auf der Straße nur 40 Mikrogramm/m3 erlaubt. Dies zeigt, dass es hier nicht um die Sache, sondern um einen ideologischen Feldzug gegen den Diesel und den Autoverkehr schlechthin geht. Was können Sie als Autohändler ihren Kunden sagen? Mehr dazu finden Sie auf der Startseite von ELN.de unten mitte.


Thomas Schmidt

30.08.2017 - 07:36 Uhr

@Hr. Bach:Der Zusatz "...und den deutschen Volk Schaden zugefügt" zeugt auch nicht gerade von einer sachlichen Argumentation !Aber grundsätzlich stimmt es schon, dass diese Diskussion mit zweierlei Maß geführt wird. Auf der einen Seite wird der Dieselmotor im Auto verflucht, ausgerechnet dort, wo er eigentlich am saubersten ist. Auf der anderen Seite setzen sich diejenigen, die jetzt auf den Dieselmotor schimpfen, in den nächsten Ferien wahrscheinlich wieder auf einen Kreuzschiff-Dampfer, welcher das zig-fache an Ruß und Stickstoff ausstößt. Komisch, dass von dieser Seite überhaupt nichts über das Thema Diesel liest !?Was sich manche Auto-Hersteller geleistet haben ist ein Unding. Das geht gar nicht und muss entsprechend sanktioniert werden. Aber dennoch sollte man, und da gebe ich dem Verfasser des Artikels absolut recht, mal wieder die Emotionen aus dieser Diskussion heraus nehmen und eher die Fakten für sich sprechen lassen. Dann würde das Thema wahrscheinlich ganz anders aussehen !


Arno Bach

30.08.2017 - 22:00 Uhr

@Herr Schmidt: da haben Sie natürlich recht!! Der \"Spruch\" sollte auch nicht sachlich sein, sondern meine emotionale Verfassung ausdrücken, wenn ich täglich zusehen muss, wie unsere \"Volksvertreter\" aus welchem Grund auch immer an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen!!!Sorry für den \"Ausrutscher\"


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